Dormagen Musiker organisiert Kneipen-Konzertreihe

Dormagen · Seit mehr als zweieinhalb Jahren plant Henrik Wegener Konzerte im "Underground". Mittlerweile gibt es auch eine Konzertreihe.

Musik war schon immer seine Leidenschaft: "Ich bin mit Musik groß geworden, habe ältere Interpreten wie Elvis gehört und bin durch Freunde irgendwann in die Rock- und Metal-Richtung gekommen", sagt Henrik Wegener, der dann Bands wie Linkin Park oder Slipknot hörte und dieser Richtung seitdem treu blieb.

Mittlerweile ist auch das Organisieren von Konzerten eines seiner Hobbys. Angefangen hat alles vor etwas mehr als zweieinhalb Jahren im "Underground" in Rheinfeld: "Damals haben wir hier als Band gespielt und ich habe auch andere Bands geholt", sagt Henrik Wegener.

Seitdem plant der 25-Jährige verschiedene Konzerte in der Rheinfelder Kneipe und lockt Musikgruppen aus ganz Deutschland nach Dormagen. Zu den bekannteren gehört die Melodic-Death-Metal Band "Words of Farewell." Neben Gruppen aus verschiedenen Subgenres des Rock und Metal treten auch Rock'n'Roll- und Coverbands der 1960er und 1970er in der Musikkneipe auf.

"Wir versuchen das zu mischen", sagt Wegener. Auf die Bands wird der Dormagener auf anderen Veranstaltungen ebenso wie durch Freunde aufmerksam. Er übernimmt nicht nur die Zusammenstellung der Gruppen für Konzerte, bei denen im Underground wegen Fixkostengründen (Bühnenaufbau, Tontechniker etc.) oft vier Bands an einem Abend auftreten, sondern auch das Onlinemarketing etwa über Facebook.

Dafür entwirft der 25-Jährige Grafiken für Banner und Plakate. "Photoshop habe ich mir nach und nach selbst beigebracht", sagt er. "Es macht einfach Spaß, wenn man von Konzert zu Konzert besser wird in der Organisation und es ist immer besonders schön, wenn die Bands dann hier auftreten, man Kontakte knüpfen kann und sich Freundschaften entwickeln", sagt Wegener.

Unterstützt wird Wegener von Michael Berger (45), der vor allem das Operative an den Konzert-Abenden übernimmt. Die beiden haben auch die Heavy Metal Konzertreihe "PatchNight" ins Leben gerufen. "Die Aufnäher auf den Heavy Metal Kutten bzw. Jacken heißen Patches und deshalb haben wir es so genannt", erklärt Wegener.

Das einjährige Bestehen der Eventreihe wird am 13. und 14. Oktober auch mit einem Festival gefeiert, bei dem nicht wie an gewöhnlichen Konzertabenden im "Underground" im Schnitt vier sondern gar zehn Bands spielen. Das Lineup wird sehr Death-Metal-lastig. Das Festival findet unter dem Namen "PatchNight One Year of pure Metal" statt und "wir wollen damit feiern, dass wir es ein Jahr durchgezogen haben", sagt Wegener.

Denn die PatchNight-Reihe wird ebenso wie Einzelveranstaltungen wie etwa ein Weihnachtskonzert aus eigener Tasche finanziert. Gut drei Monate dauert die Organisation. Henrik Wegener, der beruflich derzeit eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft im elterlichen Betrieb absolviert, spielt selbst seit fast drei Jahren in der Punkband "Erigiert ist der Größer" als Schlagzeuger. Auch als Schütze engagiert er sich seit 19 Jahren im Grenadierzug "Heimatfreunde" des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen.

(NGZ)
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