Dormagen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer lobt Minister Gröhe

Dormagen · Der Appell der erfolgreichen Wahlkämpferin, war eindringlich. Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlands, forderte die Dormagener CDU am Samstag vor knapp 100 Zuhörern in der Kulle auf: "Vergesst die Umfragewerte, sondern kämpft um jede einzelne Stimme."

 In der gut besuchten Kulle (v.l.): Kreisdirektor Dirk Brügge, Hermann Gröhe, Annegret Kramp-Karrenbauer, Heike Troles MdL, Hans-Ludwig Dickers.

In der gut besuchten Kulle (v.l.): Kreisdirektor Dirk Brügge, Hermann Gröhe, Annegret Kramp-Karrenbauer, Heike Troles MdL, Hans-Ludwig Dickers.

Foto: L. Berns

Vor CDU-Mitgliedern und anderen Interessierten sprach die Siegerin der Saarland-Landtagswahl davon, nicht zu siegessicher zu sein, sondern im direkten Gespräch, auch beim Haustür-Wahlkampf, die Menschen zu überzeugen, "dass Hermann Gröhe und die CDU beide Stimmen am 24. September benötigen, damit es Deutschland weiter gut geht." Dabei brach sie eine Lanze für den CDU-Slogan für Deutschland, "in dem man gut und gern lebt": "Darum geht es doch: Die Politik muss so arbeiten und alles dafür tun, dass es den Menschen gut geht."

Ihre "guten Argumente für die Wahl Gröhes" lieferte sie zu Beginn ihres engagierten Vortrags: "Hermann Gröhe hat meinen höchsten Respekt, wie gut er das schwierige Gesundheits-Ressort bearbeitet, bei dem die Minister ansonsten von jeder Berufsgruppe täglich einen drüber bekommen." Im Pflegebereich sei unter Gröhe viel verbessert worden. Zudem hatte die saarländische Ministerpräsidentin zahlreiche Ähnlichkeiten ihres Landes zu NRW ausgemacht: "Auch NRW kämpft mit dem Strukturwandel, da muss bei aller Notwendigkeit von Umweltschutz auch die Industrie beachtet werden, um Arbeitsplätzen zu sichern." In Richtung SPD mahnte Kramp-Karrenbauer, das Geld zunächst zu erwirtschaften, bevor es verteilt werde. Eine zentralisierte Bildung halte sei nicht unbedingt für eine bessere: "Entscheidend ist die Qualität unses Schulsystems, wir brauchen ein hohes Niveau." Sie forderte mehr Gleichstellung, Digitalisierung, Investition in Infrastruktur und den Ausbau des Schutzes vor Kriminellen: "Da kommt es auf konsequentes Handeln, nicht auf Sonntagsreden an." Hans-Ludwig Dickers, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, sagte: "Sie hat mich persönlich erreicht."

Bundestagskandidat Gröhe zeigte sich kämpferisch und zuversichtlich, seinen Wahlkreis 108, zu dem Neuss, Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen gehören, direkt zu gewinnen: "Heimat ist für mich Bundespolitik im Praxistest, hier erlebe ich direkte Rückkopplung", sagte der Neusser. Er erinnerte daran, dass die CDU nach Karneval auch stimmungsmäßig eine Fastenzeit gehabt habe, die jetzt vorbei sei. Zusätzlichen Mut sollen in seinem Wahlkreis nun die drei Landtagswahl-Sieger machen: Armin Laschet (NRW) und Daniel Günther (Schleswig-Holstein) folgen am 12. und 15. September in Grevenbroich.

(NGZ)
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