Dormagen Bester Abiturient kommt aus Straberg

Dormagen · Marc Mertens ist 17 Jahre. Am Norbert-Gymnasium hat der Straberger sein Abitur mit 872 Punkten gemacht. Besser war in diesem Jahr kein anderer Schüler mit Hochschulreife in Dormagen. Jetzt stehen Praktika an, auch in den USA.

Für ihn ist jetzt jeder Tag ein Samstag. Und das genießt er in vollen Zügen. "Manchmal weiß ich morgens gar nicht, was für ein Wochentag ist", sagt Marc Mertens und lacht. Gerade hat der Straberger am Norbert-Gymnasium in Knechtsteden sein Abitur bestanden, auch Abiball und Abireise liegen schon hinter ihm. Sein Abi-Durchschnitt: 1,0. Damit steht er nicht alleine da, mit der dazugehörigen Punktzahl allerdings schon. 872 Punkte hat er auf seinem Reifezeugnis stehen. So viele Punkte hat kein anderer Abiturient in Dormagen erreicht. 871 jedoch schon, die hat Sebastian Schwarz, ebenfalls vom NGK, geschafft.

Marc wird sich jetzt erst einmal ein Jahr Zeit nehmen, um herauszufinden, was er machen möchte. "Im Moment denke ich, dass ich im kommenden Jahr ,International Business' studieren möchte, aber wer weiß, zu welchen Erkenntnissen ich im Laufe des Jahres noch kommen werde", sagt er. Und um den Erkenntnissen ein wenig nachzuhelfen, ist er gerade dabei, verschiedene Praktika zu organisieren, so in zwei Anwaltskanzleien. "Jura wäre vielleicht auch eine Option, aber das werde ich dann herausfinden", sagt der 17-Jährige.

Total gern sei er zur Schule gegangen, erzählt er weiter, aber dass dieser Lebensabschnitt jetzt zu Ende sei, sei auch in Ordnung. Begeistert spricht er von seiner Schule und den meisten Lehrern, die die Schüler sehr motivieren würden. Und er gesteht: Zugefallen seien ihm die guten Noten keineswegs. "Ich musste mich schon hinsetzen und lernen", erzählt er.

Ab Februar wird Marc ein halbes Jahr in die USA gehen, um auch dort Praktika bei verschiedenen Unternehmen zu machen. Wieder geht es für ihn nach Salt Lake City in den Bundesstaat Utah. Dort hat er bereits während seiner Schulzeit ein Jahr auf einer Highschool verbracht. Gewohnt hat er damals bei Onkel und Tante. Die freuen sich schon, wenn der Gast aus Deutschland bald wieder anreist. An die Schulzeit in Utah erinnert er sich gern. "Das hat schon sehr viel Spaß gemacht, das Schulsystem einmal ganz neu zu erleben", sagt er. So hatte er beispielsweise täglich eine Stunde Yoga und auch Fotografie als reguläre Unterrichtsfächer. "Dennoch ist aus mir kein wirklicher Yogi geworden", sagt er.

Großes Engagement beweist Marc auch bei den Messdienern in Knechtsteden. Seit neun Jahren ist er dabei, seit drei Jahren deren Leiter. Gerade hat er die Messdienerfahrt geplant. "Wir sind eine klasse Gemeinschaft, keinesfalls eine Bibel- und Betrunde", sagt er. Daher ist er sicher, dass er nach seinem USA-Aufenthalt und dem Beginn eines Studiums weiter dabei bleibt. Lesen und Fußballspielen zählt er zu seinen Hobbys. "Akropolis - die Götter verlassen den Olymp" lautete das Motto der NGK-Abiturienten - nicht gerade bescheiden. "Warum auch", sagt Marc und grinst.

(NGZ)
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