Dormagen Malteser feiern Jubiläum

Dormagen · Stadtbeauftragter Carlo Hahn erinnert sich an die Anfänge vor 50 Jahren..

Die Dormagener Malteser feiern auf dem Ostermarkt am 17. und 18. März in der Innenstadt ihr 50-jähriges Bestehen. Besucher können sich unter anderem die Rettungsfahrzeuge ansehen, kostenlos den Blutdruck messen lassen und sich an einem Stand umfassend über die Arbeit der Malteser informieren. Auch für Kinder gibt es einiges, zum Beispiel eine Rettungswagen-Hüpfburg.

Carlo Hahn ist Stadtbeauftragter der Malteser in Dormagen und erinnert sich an die Anfänge der Malteser: "Wir sind früher in einem Krankenwagen ohne Funkgerät gefahren. Mit 20 Pfennig in der Tasche. Wir mussten nach einem Einsatz in der Zentrale anrufen und nach einem neuen Einsatz fragen."

Der erste Krankenwagen war ein VW-Bus, erinnert sich Hahn. "Wir waren stolz darauf, die amtlichen Kollegen von der Feuerwehr samstags abzulösen und den Rettungsdienst zu übernehmen. Das machen wir heute immer noch." Leider kann das nur noch ein kleines Team machen, da ein Ehrenamtler nicht mehr so einfach Notfallsanitäter werden kann, notwendig geworden ist eine dreijährige Ausbildung.

Die Dormagener Malteser sind vor allem im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst tätig. "Wir füllen zum Beispiel Sandsäcke bei Hochwasser, helfen bei der Evakuierung, wenn eine Bombe gefunden wurde und leisten medizinische Versorgung an Karneval und Schützenfest", erzählt Hahn. Aber auch die Erste-Hilfe-Ausbildung ist ein großes Projekt der Malteser. Hahn selbst war in den 1970er Jahren zehn Jahre lang Ausbilder.

Unterstützung wird immer gesucht. "Früher konnte man sich für zehn Jahre für die Malteser verpflichten, anstatt Wehrdienst zu leisten", erzählt Hahn. "Viele sind nach Ablauf der zehn Jahre geblieben. Mit Abschaffung der Wehrpflicht sind diese Mitglieder weggefallen." Heute richten sie in Schulen einen Sanitätsdienst ein, in dem Freiwillige in Erster Hilfe ausgebildet werden, "manche werden dann bei uns Mitglied", sagt Hahn.

Die Malteser suchen aktive Mitglieder für ihr circa 100 Personen-starkes Team, "da sind Zeit und Engagement am wichtigsten", so Hahn. "Aber auch ohne passive Mitglieder könnten wir nicht existieren", weiß er. Ein passives Mitglied kann einen Betrag nach Wahl spenden. Die Spenden sind für das Material dringend benötigt. "Unser alter Mannschaftstransportwagen hat uns 25 Jahre einen guten Dienst erwiesen. Jetzt wurde von Spendengeldern ein neuer gekauft", erzählt Hahn. Im Netz sind weitere Informationen über die Malteser unter www.malteser-dormagen.de.

(NGZ)
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