Dormagen Märchenspiele ab morgen wieder in Zons

Dormagen · Es ist alles vorbereitet, für den letzten Schliff nach der einmonatigen Sommerpause sorgt morgen Vormittag eine letzte Probe, danach kann um 16 Uhr das Märchen "Aschenputtel" mit viel Spielfreude auf der Freilichtbühne Zons gezeigt werden.

Gespielt wird auch bei leichtem Regen, nur Dauerregen kann die Aufführungen der rund 80 ehrenamtlichen Laiendarstellern und Mitwirkenden verhindern, wie Tesch lachend erklärt: "Ein bisschen Regen stört nicht." Da werde die Vorstellung auch schon mal für zehn Minuten unterbrochen. "Aber ständiger starker Regen führt zu nassen Kostümen, was uns vor Probleme stellt", weist Tesch darauf hin, dass die Märchenspiele fast jedes Mal stattfinden können und nur im absoluten Ausnahmefall dem Starkregen zum Opfer fallen.

Morgen ist auch die erste Aufführung nach dem Tod der Geschäftsführerin Lisa Krumbein am 17. Juli im Alter von 79 Jahren. Sie hat ihr Leben lang die Märchenspiele begleitet - als Darstellerin schon als Baby und als Mitwirkende vor und hinter den Kulissen in maßgeblicher Funktion. "Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung. Wir trauern um unsere liebe Mitwirkende und Mitbegründerin Lisa Krumbein", haben die Märchenspiele Zons auch auf der Startseite ihres Internetangebotes zu einem Foto von Lisa Krumbein geschrieben. Das soll aber der einzige öffentliche Hinweis sein, wie Tesch erklärt: "Sie war praktisch seit ihrer Geburt immer für die Märchenspiele da, jetzt begleitet sie uns in Gedanken." Dass es mit den Märchenspielen weitergeht, ist ganz in Lisa Krumbeins Sinne, wie auch Teschs Frau Ursula, die mit ihm gemeinsam die Tanzgruppe leitet und die Choreographie erstellt, erzählt: "Das hat sie auch während ihrer Krankheit gesagt, dass ihr die Märchenspiele am Herzen liegen."

Der Kölner Josef Tesch ist seit 60 Jahren Mitglied des Zonser Märchenvereins und inzwischen sein Vorsitzender. Geübt wird seit März jedes Wochenende. Die Auswahl des Stückes erfolgt schon ein Jahr zuvor. Auch die Wahl für 2018 ist längst gefallen: "Der gestiefelte Kater" wird es sein. Wenn Regisseur Jürgen Reinecke die Wahl getroffen hat, wird das Märchen, eng am Original, umgeschrieben. Ursula Tesch sucht die Musik für die Tänze aus, mit ihrem Mann arbeitet sie die Choreographie aus. Doch bevor geprobt werden kann, hängen Listen aus. Auf denen können sich die Akteure eintragen. Wer möchte tanzen und spielen, wer nur tanzen oder nur spielen? Besonders zu beachten sind die Aufführtermine. Immerhin sind es insgesamt 17, die sollten schon frei gehalten werden, vor allem dann, wenn man eine Hauptrolle hat. Jetzt folgen noch neun "Aschenputtel"-Vorstellungen bis zum 17. September.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort