Dormagen Langschnauzen-Truck macht toten Winkel deutlich

Dormagen · Kreispolizei und Stadt warnten in der Fußgängerzone vor abbiegenden Lastwagen, deren Fahrer Radler nicht sehen.

Traurige Aktualität gewann eine Fahrradsicherheitsaktion, mit der Polizei und Stadt am Samstag in der Fußgängerzone vor den Gefahren des "toten Winkels" bei abbiegenden Lastwagen warnten. Nur zwei Tage vorher war eine 30-jährige Fahrradfahrerin beim Zusammenstoß mit einem Sattelschlepper in Neuss-Weckhoven ums Leben gekommen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke appellierte als Leiter der Kreispolizeibehörde noch unter dem Eindruck jüngster Ereignisse: "Jeder muss vorsichtig sein, ständig und überall." Auch der städtische Ordnungsdezernent Robert Krumbein mahnte zu größerer gegenseitiger Rücksichtnahme von Rad- und Autofahrern. "Viele Unfälle ereignen sich durch einen kleinen Augenblick der Unaufmerksamkeit. Die Folgen sind oft schwerwiegend, weil Radfahrer keine Knautschzone haben", so Krumbein.

Durch die Aktion in der Fußgängerzone veranschaulichte der gemeinnützige Verein "Die Transportbotschafter" mit einem Langschnauzen-Truck, wie groß der "tote Winkel" im Außenspiegel eines abbiegenden Lkw-Fahrers ist. Auf einem roten Dreieck, das diesen Bereich markierte, fanden mehr als zehn Personen Platz. Die Passanten konnten sich auch selbst einmal an das Steuer des 16,5 Meter langen Trucks setzen. So könne man sich vorbeugend im Straßenverkehr auf die Situation einstellen, allerdings entbinde dies auch die Lkw-Fahrer nicht von ihrer Verantwortung, sagte der stellvertretende Dormagener Polizeiwachtleiter Martin Kloep. Die Aktion war Bestandteil einer Kampagne, mit der Polizei und Stadt in Zukunft für mehr Sicherheit im Fahrradverkehr sorgen wollen. Unterstützt wird sie vom Chempark und der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen.

(NGZ)
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