Dormagen Landtag: Troles' Blitzstart mit Hürden

Dormagen · Seit 1. Juni arbeitet Heike Troles im Düsseldorfer Landtag. Nach kleinen Malessen laufen Rechner und Co., die ersten Termine sind absolviert. Nun ist Geduld gefragt: Ende Juni entscheidet sich, für welche Ausschüssen sie tätig sein wird.

 Heike Troles (2.v.l.) ist als Landtagsabgeordnete in Düsseldorf angekommen. Rechts: die neue Mitarbeiterin Carola Westerheide.

Heike Troles (2.v.l.) ist als Landtagsabgeordnete in Düsseldorf angekommen. Rechts: die neue Mitarbeiterin Carola Westerheide.

Foto: Von

Der Umzug wurde gerade erst absolviert - und im neuen Büro von Heike Troles sieht es bereits sehr nach Arbeit aus. Zwar stehen noch einzelne Umzugskartons herum und ein ausrangiertes Foto, das den Rheinturm zeigt, lehnt transportfertig an der Tür. Aber "die Computer laufen, ich habe meine Telefonnummer und E-Mail-Adresse." Das ist das wichtigste für die frisch gewählte Landtagsabgeordnete, um ihren Aufgaben nachgehen zu können. "Mir kribbelt es in den Händen, loslegen zu können." Denn auch, wenn sich erst mit der Plenarsitzung am 30. Juni und der anschließenden Wahl nebst Vereidigung der zukünftigen NRW-Regierung entscheidet, in welchen Ausschüssen Heike Troles mitwirkt, hat die Christdemokratin auch jetzt schon zu tun: Sie bleibt in Grevenbroich Vorsitzende des Jugendausschusses, kümmert sich um Herzensthemen wie die "digitale Schule", für die sie gerade einen Außentermin in Berlin absolviert hat, und Schwerpunktanliegen ihres Wahlkreises Dormagen, Rommerskirchen, Grevenbroich wie die Diskussion um Umgehungsstraßen.

"Ich habe keine Schonzeit", lacht sie. Und dass sie nicht schon zu Monatsbeginn so in die anstehenden Aufgaben einsteigen konnte, wie sie es gerne wollte, "hat sie ziemlich genervt", wissen die Mitarbeiter Carola Westerheide, Eva Zilkens und Max von Borzestowski. Denn egal ob Politiker oder Normalsterblicher, ein Umzug birgt bekanntermaßen Überraschungen. Bevor Troles zum 1. Juni in das Büro mit Rheinuferpromenadenblick zog, galt es, ein paar Dinge zu ändern. "Der Raum stand voller Schreibtische, da konnte kaum ein Schritt gemacht werden." Also sollte für mehr Luft überzähliges Mobiliar abtransportiert werden. "Und als es endlich hieß, das Büro sei bezugsfertig, stand alles rum wie vorher." Zudem funktionierten die hausinternen Chipkarten, mit denen verschiedene Trakte betretbar werden, nicht und sowohl eine E-Mail-Adresse wie die Telefonnummer für die Erreichbarkeit am Arbeitsplatz waren zwar beantragt, aber nicht eingerichtet. Kurzum: Ärgert sich der Privatier beim Adresswechsel vielleicht über einen saumseligen Handwerker, hatte auch die Politikerin mit kleinen Tücken zu kämpfen. "Dann habe ich bei Null angefangen", und von Kugelschreiber und Postmappe bis zur Kaffeemaschine alles organisiert, das den Büroalltag erleichtert.

Aus dem Ex-Büro hat kein Utensil hier einen neuen Platz gefunden. Nur die Lieblingstasse ist dabei. "Die beste Klasse Deutschlands", nämlich die 6d des Erasmus-Gymnasiums, war bereits bei ihr, um sich über den Alltag einer Politikern zu informieren. Auf dem Schreibtisch türmen sich Glückwunschschreiben und Anfragen. "Mein Tag hat 25 Stunden." Ist sie nicht in Düsseldorf, will sie in ihrem Wahlkreis aktiv bleiben: "Hier bin ich verankert."

Jetzt aber fiebert sie dem Monatsende entgegen. Dann ist Plenarsitzung und anschließend weiß sie, in welchen Ausschüssen sie arbeiten wird. Jugend, Familie und Bildung wäre ein Lieblingsressort, das Arbeitsfeld Wirtschaft und Energie fände sie ebenso interessant.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort