Dormagen Klassentreffen mit Zeitreise in Dormagens römische Vergangenheit

Dormagen · Was die heutigen Abiturjahrgänge können, können die Ehemaligen aus der früheren katholischen Volksschule an der Langemarkstraße schon lange: die eigene Schulzeit zum Anlass für kreative Einfälle zu nehmen. Und während die Einen ihren Schulabschluss bejubeln und diese Freude nicht selten mit großen Autoaufklebern á la "Abi 2017" kundtun, zelebrieren die Anderen humorvolle ihren Start ins Schulleben - auch wenn oder gerade weil der schon 64 Jahre zurückliegt. "Einschulung 1953" hatten sich jedenfalls die Ehemaligen des Jahrgangs 1946/47 auf die Hemden drucken lassen, mit denen sie jetzt beim Klassentreffen fürs Erinnerungsfoto posierten, eine nette Idee. Der Anlass fürs Wiedersehen indes war der Abschied von der alten Schule gewesen, der jetzt genau 60 Jahre zurückliegt. 1957 hatten sich die Wege der Klassenkameraden getrennt, um auf die weiterführenden Schulen zu wechseln.

 Mit einheitlich gestalteten Hemden mit dem Aufdruck "Einschulung 1953" feierten die ehemaligen Volksschüler Wiedersehen.

Mit einheitlich gestalteten Hemden mit dem Aufdruck "Einschulung 1953" feierten die ehemaligen Volksschüler Wiedersehen.

Foto: Assenmacher

Den meisten Dormagenern ist das frühere Gebäude der katholischen Volksschule inzwischen besser bekannt als das "Kulturzentrum" der Stadt. Von den 54 Schülern, die damals in einem Raum unterrichtet wurden, konnten erst nach monatelanger Kleinarbeit von Willi Reinke 45 ausfindig gemacht werden, weil sich die Wohnorte mittlerweile auf einen Bereich von Stockholm in Schweden bis Karlsruhe erstrecken. Bedingt durch persönliche Termine schmolz diese Zahl auf letztlich 25 Ehemalige zusammen, die sich im Hotel Restaurant "Ragusa" am Marktplatz trafen. Obwohl jeder ein gestandener "Dormagener Jung" ist, erstaunte die als Rahmenprogramm organisierte Führung durch den Römerkeller mit angrenzendem Museum. Die kurzweilige und informative Veranstaltung mit Sascha Wichmann vom Geschichtskreis Dormagen regte die Gruppe zu Fragen an, war man doch überrascht, dass Dormagen mit dieser Menge an sehr gut erhaltenen Artefakten aus der Römerzeit aufwarten kann.

(ssc)
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