Dormagen Kinder ermahnen Schnellfahrer

Dormagen · Zusammen mit der Polizei wiesen sie gestern aufs Tempolimit in Rheinfeld hin.

 Zusammen mit Polizist Franz-Josef Baumeister bitten die Kinder Jussuf (5), Isabella (5) und Mosab (6) die Autofahrer, sich an Tempo 30 zu halten. Foto: Tinter

Zusammen mit Polizist Franz-Josef Baumeister bitten die Kinder Jussuf (5), Isabella (5) und Mosab (6) die Autofahrer, sich an Tempo 30 zu halten. Foto: Tinter

Foto: (v.l.)

"Aufgepasst!" stand auf den Fahnen und Schildern, mit denen die Kinder der Kita "Farbenplanet" und die Polizei gestern an der Walhovener Straße auf die Tempo-30-Zone aufmerksam machten. Bei der Aktion "Gemeinsam sicher durch Dormagen" wurden die passierenden Autos angehalten und von jeweils einem der Vorschulkinder und einem Polizisten auf die Geschwindigkeitsbegrenzung aufmerksam gemacht.

"Sie dürfen hier nicht so schnell fahren", sagt die sechsjährige Lisa und übergibt einer Autofahrerin zwei Packungen Tempotaschentücher und einen Zettel, auf dem der Bremsweg eines Autos bei 30 km/h und bei 50 km/h dargestellt ist. "Kein Tempo in meinem Wohngebiet" ist das Motto der Aktion, deswegen werden die Taschentücher symbolisch verteilt. "Die Kinder kommen alle im Sommer in die Schule", sagt Polizist Franz-Josef Baumeister. "Sie sind bald alleine im Straßenverkehr unterwegs und auf die Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme der anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen." Egal ob Auto- oder Motorradfahrer, alle werden angehalten und die Reaktionen sind positiv. "Auch die Kinder haben sich auf die Aktion gefreut", sagt Nicole Hodenius von der Kita Farbenplanet.

Insgesamt 42 Vorschulkinder der Kita setzten sich in Gruppen verteilt für die Sicherheit im Verkehr ein. "Wir machen das, damit wir sicher in die Schule gehen können", erklärt der fünfjährige Simon. Die Aktion gab es im Rhein-Kreis schon mehrere Male, gestern fand sie zum zweiten Mal in Dormagen statt. "Wir werden bestimmt auch für andere Dormagener Ortsteile solche Sicherheitsaktionen mit Kindern organisieren", sagt Baumeister. "Die Walhovener Straße ist gut geeignet, weil hier viele Anwohner vorbei kommen, die die Strecke regelmäßig fahren und das Tempolimit hoffentlich dauerhaft beherzigen."

(NGZ)
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