Karneval 2018 Das war der Hackenbroicher Umzug am Sonntag

Dormagen · Eine kleine, engagierte Truppe schafft es jedes Jahr, den immer noch sehr heterogenen Dormagener Stadtteil Hackenbroich im närrischen Brauchtum zu vereinen. Dabei bringen die "Sonndachsjecke" selbst eine stattliche Anzahl Kostümierter auf die Straße.

Das war der Hackenbroicher Karnevalsumzug 2018
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Foto: Tinter, Anja

Nein, als Bananenrepublik will sich Hackenbroich nicht verstanden wissen. Dass Barbara Caron und ihr Team die gelben Südfrüchte an die Zoch-Gucker am Straßenrand verteilten, hatte schlicht mit dem Motto zu tun, das sich das Malteserstift St. Katharina gegeben hatte. Als "Freche Früchtchen", mit bunten Obst-Bouquets auf dem Kopf und die Körper regenfest in bunte Folien "verschweißt", reihten sich Mitarbeiter und Bewohner des Hauses gestern in den Umzug der Karnevalsgesellschaft "Sonndachsjecke" ein.

Die kleine, engagierte Truppe schafft es jedes Jahr, den immer noch sehr heterogenen Stadtteil im närrischen Brauchtum zu vereinen und bringt selbst eine stattliche Anzahl Kostümierter auf die Straße. Das eigene Tanzcorps "Die Stippeföttcher" etwa reichte Strüßjer aus seinem mit Luftballons verzierten Bagage-Wagen, die "Sternschnuppen" ließen Kamelle regnen. Der in Hackenbroich entstandene Chor DaCapo, längst ortsübergreifend besetzt, folgte mit einer stattlichen Fußgruppe in kölschen Kostümen und tanzte zur Musik von Querbeat.

Mit der "Trum, Trum, Trum" zwecks musikalischer Untermalung dabei: Das ortseigene Tambourcorps "In Treue fest" und die grün-gelben Musikanten vom TC Anstel. Sie heizten den Zuschauern am Straßenrand, darunter Miniatur-Ausgaben von Hulk, Spiderman, kleine Marienkäfer und Prinzessinnen, bei nasskaltem Nieselwetter ordentlich ein. Die "Straßenfeger" trugen Sombrero zu großgemusterten Kostümen und sorgten für einen Hauch Exotik, ebenso Hippies mit bunt-blumigen Kleidern und leuchtenden Perücken.

Toll anzusehen war eine Gruppe, die mit Tüll-Petticoats in allen Farben des Regenbogens und karierten Buxen bei den Herren für Farbtupfer sorgte. Ihr Motto "Bunt statt grau, Alaaf statt Helau" - ein Bekenntnis zur Domstadt und zum Kölner Karneval.

Schlussendlich hatten sich die Messdiener von St. Katharina in Wanderkluft auf den (Zug)-Weg gemacht, ihren persönlichen "Mini-Jakobsweg". Sie beschlossen gemeinsam mit einer Schar gefiederter "Bibos" und anderer Kinderhelden aus der Sesamstraße den Hackenbroicher Narrentross.

(NGZ)
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