Dormagen Kammerchor Knechtsteden gestaltet Passionskonzert am Palmsonntag

Dormagen · Der Einzug Jesu in Jerusalem, an den am Palmsonntag erinnert wird, ist eigentlich kein trauriger Anlass. "Allerdings ist es Konsens in der Kirchenmusik, dass das Programm bei Konzerten an diesem Tag schon auf die Karwoche ausgerichtet ist", erklärt Bert Schmitz, der Leiter des Kammerchors an der Basilika Knechtsteden. Daran orientiert sich auch die Auswahl der weitgehend ernsten Werke für "Crux fidelis" ("Zu Ehren des Heiligen Kreuzes"), das Passionskonzert des Kammerchors am kommenden Sonntag 20. März, ab 16 Uhr in der Basilika.

 Der Kammerchor an der Basilika Knechtsteden stellt diesmal Jubilare in den Mittelpunkt seines Konzertes.

Der Kammerchor an der Basilika Knechtsteden stellt diesmal Jubilare in den Mittelpunkt seines Konzertes.

Foto: Büntig

Und an Komponisten, für die in diesem Jahr ein Jubiläum ansteht. Dazu gehören zum Beispiel der vor 450 Jahren gestorbene spanische Organist Antonio de Cabezón ("De la virgen") oder der vor 500 Jahren in Flandern geborene Cipriano de Rore ("Stetit Jesus" und "Haec cum dixisset"). Und Max Reger, der vor 100 Jahren im Alter von nur 43 Jahren starb und dem diesmal das Hauptaugenmerk gilt. "An Reger kommt man als Organist und Kirchenmusiker nicht vorbei", urteilt Schmitz. Der Kammerchor hat drei Werke des Komponisten einstudiert - neben "Befiehl dem Herrn deine Wege" und "Nachtlied, op. 138, Nr.3 das sehr anspruchsvolle Stück "O Tod, wie bitter bist du" aus den Geistlichen Gesängen, op. 110, Nr. 3. Mit fast acht Minuten nimmt das achtstimmig zu singende a-capella-Stück breiten Raum beim Passionskonzert ein. "Ich singe schon lange in verschiedenen Chören mit, aber 'O Tod' ist eine Herausforderung", hat Chormitglied Gerd Keuenhof festgestellt. Die Ensemblemitglieder haben sich deshalb auch außerhalb der Proben zu Hause mit dem Notenmaterial beschäftigt.

Max Reger gilt als großer Verehrer von Johann Sebastian Bach, an dem er sich oft orientierte, klanglich liegt er nach Einschätzung von Schmitz und Keuenhof eher auf der Linie von Brahms und Liszt. Werke von Bach (Präludium h-Moll, BMV 544 und Choralvorspiel "Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ") sowie Brahms (Choralvorspiel für die Orgel, "Herzlich tut mich verlangen") werden am Sonntag auch aufgeführt.

Der Eintritt zum Passionskonzert in der Basilika Knechtsteden ist frei, um Spenden der Besucher wird gebeten.

(NGZ)
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