Dormagen Kämmerin hält sich an Kultur-Bestandsgarantie

Dormagen · Konkrete Einsparvorschläge für den Kulturbereich.

In ihrer ersten Haushaltsrede hat Kämmerin Tanja Gaspers das Vorgehen bei der Etat-Erstellung erklärt. Oberstes Ziel von ihr und Bürgermeister Erik Lierenfeld sei es gewesen, den Haushalt auszugleichen: "Wir wollen die Handlungsfähigkeit der Stadt und ihre finanzielle Selbstbestimmung wiedererlangen." Perspektivisch sei ein weiteres Ziel, Überschüsse zu erwirtschaften, um die Verschuldung abzubauen. "Im Moment zehren wir an unserer Allgemeinen Rücklage, also an unserem Eigenkapital", gab Gaspers zu bedenken. Allerdings sei es dabei auch wichtig, "unsere Bürgerschaft nicht übermäßig zu belasten und die Attraktivität Dormagen zu erhalten".

Mehrfach seien Einsparmöglichkeiten geprüft und so rund 150.000 Euro weniger Sach- und Dienstleistungen als im Haushalt 2015 eingestellt worden. Auch die "Sonstigen ordentlichen Aufwendungen" seien abgemildert worden - ohne die Anmietung von zusätzlichem Wohnraum zur Unterbringung von Asylbewerbern (gestiegen um 543.000 Euro) wären 275.000 Euro gespart worden.

Die Kämmerin erläuterte, dass sich die Verwaltungsspitze gegen die komplette Aufgabe von Einrichtungen entschieden habe. Allerdings betonte sie: "Es wird aber nicht möglich sein, sämtliche Leistungen und Standards der Stadt auf dem Stand zu halten, auf den wir heute alle gemeinsam stolz sind." Sie habe sich beim Haushaltsentwurf an die Vorgaben des Rates, wie die Bestandsgarantie für sämtliche Kultureinrichtungen gehalten. Dazu machte sie konkrete Einsparvorschläge: Innerhalb von drei Jahren soll zum Beispiel die Musikschule ihr Defizit von 650.000 auf 500.000 Euro senken. "Das ist unabhängig von einer eventuellen Kooperation mit dem Rhein-Kreis."

(cw-)
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