Dormagen Jugendwartin die erste Frau im Schützen-Vorstand?

Dormagen · Bisher ist Claudia Michen förderndes Mitglied beim Bürger-Schützen-Verein (BSV) Dormagen. Ab der Generalversammlung am 21. Oktober könnte sie die erste Frau im BSV-Vorstand werden.

 Betreuerin Claudia Michen (r.) begleitet die Edelknaben bereits bei den Umzügen, hier beim Fackelzug 2015.

Betreuerin Claudia Michen (r.) begleitet die Edelknaben bereits bei den Umzügen, hier beim Fackelzug 2015.

Foto: Ati

Sie ist der Vorschlag aus dem Betreuerteam der Jugendabteilung für den freiwerdenden Posten als Jugendwart. "Sie engagiert sich sehr bei den Betreuern der Jugend", lobt BSV-Chef Rolf Starke. Zwar hat Claudia Michen bereits jetzt die nötigen Lizenzen zur Betreuung, macht aber nun zusätzlich noch den Übungsleiterschein für Jugendbetreuer. Der amtierende Jugendwart Michael Fleischhauer hatte angekündigt, im Oktober nicht mehr zur Wahl zu stehen.

In der Generalversammlung Ende Mai hatte Starke über die zur Wahl stehenden Posten im Herbst informiert: "Der Vorsitzende, beide stellvertretende Geschäftsführer, der Schriftführer, der Kassierer, der Jugendwart und der Beisitzer Sonderaufgaben werden gewählt." Beim Schriftführer-Posten bahnt sich ein familieninterner Nachfolger an: Rainer Warstat wird nicht mehr antreten, sein Sohn Patrick könnte vom stellvertretenden zum ersten Schriftführer aufrücken. Einen Kandidaten für die Vorstandsarbeit nannte Starke bereits: "Blasius Cieslik vom Zug ,Vier Winden' würde gern mitarbeiten." Und eben auch Claudia Michen, deren Sohn Dominik bereits zwei Mal Edelknabenkönig war (2010/11 und 2014/15) und auch ein erfolgreicher Jungschütze ist. Sie begleitet die Edelknaben bereits jetzt als Betreuerin, auch während der Umzüge.

Dem Jugendwart Michael Fleischhauer, aus dem Jägerzug "Voll Dropp", stehen viele Helfer zur Seite, die sich bei vielen Gelegenheiten um die Mitglieder der Jugendabteilung kümmern. Beim BSV gilt für Edelknaben die Altersgruppe fünf bis zwölf Jahre als grober Anhaltspunkt. Die Jungschützen sollen die Lücke schließen, die bis zum Eintrittsalter der Volljährigkeit bei den Schützenzügen klafft. "Wir wollen die Jugendlichen gern im Verein behalten und ihnen die Möglichkeit geben, in der Gemeinschaft Schützenfest zu feiern", sagte Starke, der sich dafür eingesetzt hatte, dass Frauen aktiv mitmarschieren können. Für eine Satzungsänderung fehlten 2015 nur zwei Stimmen.

(NGZ)
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