Dormagen Israelische Beduinen besuchen Dormagen und Düsseldorf

Dormagen · Sie stammen aus kleinen Orten in der Nähe von Be'er Scheva in der Wüste Negev in Israel: Die Gruppe junger Beduinen machte auf ihrer ersten Reise nach Deutschland mehrere Tage Station in Dormagen und Düsseldorf, wo sie unter anderem das Rathaus, den Chempark und den Landtag besuchten.

 Junge israelische Beduinen waren zu Gast bei der Jugendorganisation "Die Falken". Sie besuchten auch das Rathaus.

Junge israelische Beduinen waren zu Gast bei der Jugendorganisation "Die Falken". Sie besuchten auch das Rathaus.

Foto: Stadt

Die zehn Frauen und fünf Männer gehören dem israelischen Verband NOAL an, "der lernenden und arbeitenden Jugend" Israels. Sie nahmen an einem Austauschprojekt mit der Dormagener Jugendorganisation "Die Falken" teil. Sie wurden im Dormagener Rathaus von Bürgermeister Erik Lierenfeld empfangen.

"Wir glauben daran, dass Juden und Araber zusammenleben können und sind froh, dass es in Deutschland viele Menschen gibt, die wie wir denken", sagte Delegationsleiter Tony Nasser, der die arabische Sektion der NOAL anführt. "Ich bin froh über alle Anstrengungen, die zum Frieden führen", erinnerte Bürgermeister Lierenfeld an die guten Kontakte zur Dormagener Partnerstadt Kiryat Ono in der Nähe von Tel Aviv. Nach dem Austausch von Geschenken informierte Uwe Schunder, Vorsitzender des deutsch-israelischen Partnerschaftsvereins Dormagen - Kiryat Ono, bei einem Rundgang durch die Innenstadt über die jüdische Geschichte Dormagens.

In Dormagen besuchten die Beduinen auch den Chempark und lernten das "Café Grenzenlos" im Jugendzentrum Micado kennen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einer Pizzeria am Rathausplatz fuhren die israelischen Gäste auf die andere Rheinseite, wo sie auf Einladung des Abgeordneten Rainer Thiel den Landtag in Düsseldorf besichtigten. Dort führte sie Martin Voigt durch Plenarsaal, SPD-Fraktions-Bereich und Besuchercenter, alles mit Simultan-Übersetzung. Die Gäste zeigten sich beeindruckt vom Gebäude. An den Rheinwiesen trafen die Beduinen am Samstag dann auf kostümierte Besucher beim Japan-Tag. "Das war fast ein Kulturschock, der sie aber begeisterte", so Voigt.

(cw-)
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