Dormagen Im Chorbusch: Frau vom Baum erschlagen

Dormagen · Orkantief "Xynthia", das am Sonntag über Dormagen hinweg gefegt ist, forderte auch in Dormagen ein Todesopfer. Nach Angaben der Polizei ist am Sonntag Nachmittag eine 68 Jahre alte Frau aus Hackenbroich von einem umstürzenden Baum im Chorbusch erschlagen worden.

Ein Spaziergänger, der mit seinem Hund unterwegs war, fand die verunglückte Frau gegen 16 Uhr auf einem unbefestigten Waldweg. "Der leblose Körper lag unter einem 15 bis 20 Meter großen umgestürzten Baum", so die Polizei. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Zunächst war unklar gewesen, wo genau sich das Unglück ereignet hatte. Gestern stand dann fest, dass es sich um Dormagener Gebiet handelt. Angesichts des tragischen Vorfalls erinnerte Forstamtsleiter Uwe Schölmerich an die latenten Gefahren, denen man sich bei Sturm im Wald aussetzt. "Da haftet keiner!", betonte er gegenüber der NGZ. Eigentümer des Chorbuschs ist laut Schölmerich das Land Nordrhein-Westfalen.

Nach dem Sturm sind die Wälder von den schweren Böen gezeichnet. "Wir haben Windschäden im Chorbusch, im Tannenbusch, im Mühlenbusch, im Knechtstedener Busch und in der Zonser Heide", sagt Karl-Josef Hinsen, Technische Betriebe Dormagen. Bis voraussichtlich Mitte der Woche dauern die Aufräumarbeiten noch an. Hinweise auf umgestürzte Bäume können unter Tel. 0 21 33/257 800 abgegeben werden.

Insgesamt 40 Mal musste die Feuerwehr am Sonntag ausrücken. Bei einem dieser Einsätze brach sich ein 40 Jahre alter Feuerwehrmann den Mittelfuß und mehrere Zehen. Der Unfall ereignete sich direkt am Feuerwehrgerätehaus Delhoven, wo eine Pappel auf das Gebäude gestürzt war. An dem Haus selbst entstand nur geringer Sachschaden.. Insgesamt waren am Sonntag 90 Feuerwehrleute im Einsatz.

(NGZ)
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