Dormagen Ideen der Mitarbeiter bringen Ineos Millionen

Dormagen · Das Petrochemieunternehmen verzeichnet einen rechenbaren Nutzen in Rekordhöhe von 2,9 Millionen Euro durch Verbesserungsvorschläge.

 Trotz schwieriger gewordener Rahmenbedingungen sind die Mitarbeiter bei Ineos sehr motiviert. 2014 lieferten sie 820 Verbesserungsvorschläge.

Trotz schwieriger gewordener Rahmenbedingungen sind die Mitarbeiter bei Ineos sehr motiviert. 2014 lieferten sie 820 Verbesserungsvorschläge.

Foto: INEOS

Der im vergangenen Sommer bei einer Betriebsversammlung verkündete Sparzwang beim Petrochemieunternehmen Ineos an der Dormagener Stadtgrenze hat die Mitarbeiter nicht paralysiert. Eher im Gegenteil: Das Engagement, mit der die Belegschaft in allen Bereichen an Verbesserungen arbeitet, ist sehr hoch. Das lässt sich anhand von Zahlen untermauern, die Ineos jetzt bekannt gab: Im vergangenen Jahr reichten Beschäftigte insgesamt 820 Ideen und Vorschläge ein, die allein schon 2014 zu einem rechenbaren Nutzen in Höhe von 2,9 Millionen Euro führten. Laut Ineos ist das ein neuer Rekord.

Der Betriebsratsvorsitzende von Ineos in Köln, Rainer Müller, urteilt: "Dies beweist einmal mehr die Motivation und Qualität unserer Belegschaft." Als Prämien schüttet der Petrochemiekonzern 414 000 Euro an die Mitarbeiter aus. Die hatten unter anderem Vorschläge zu Energieeinsparungen sowie zu Verfahren und Prozessen eingereicht. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Sicherheit.

Laut Ineos war die messbare Sicherheitsleistung im vergangenen Jahr hervorragend und konnte gegenüber 2013 noch einmal verbessert werden. "Wir werden in diesem Feld weitere Anstrengungen unternehmen, um vor allem Wegeunfälle zu vermeiden. Denn Sicherheit hat bei uns bei allen Tätigkeiten und auf allen Wegen Priorität", unterstreicht Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Patrick Giefer. Mit diesem Grundsatz macht das Unternehmen auch seine Nachwuchskräfte vertraut. Schon beim Eintritt ins Unternehmen werden die Auszubildenden bei Ineos mit zahlreichen Maßnahmen zu Sicherheit und umsichtigem Verhalten geschult.

Bei der ersten Ineos-Betriebsversammlung in diesem Jahr, die in dieser Woche abgehalten wurde, gab es für die Beschäftigten in Worringen viel Lob. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen - die Schiefergasförderung in den USA mithilfe der Fracking-Technologie wird von der Konzernleitung als Bedrohung für die Grundlagenchemie in Europa betrachtet - habe Ineos in Köln 2014 erneut seine Leistungsfähigkeit bewiesen und ein gutes Ergebnis erzielt. "Die positive Entwicklung ist möglich geworden dank Ihres enormen Einsatzes und Ihrer hohen Fachkenntnis. Dafür gilt Ihnen große Anerkennung", teilten Giefer und Müller den Beschäftigten mit. Auch der Start ins neue Jahr habe den guten Trend bestätigt. "Wir werden in allen Bereichen weiter daran arbeiten, die uns vorgegebenen Ziele der Ineos-Gruppe auch in Zukunft zu erfüllen und unseren guten Ruf im Konzern zu bestätigen. Das macht uns attraktiv für Investitionen, die zur Standort- und Arbeitsplatzsicherung beitragen", sagte Giefer. "Doch der Druck auf Europa, vor allem mit Blick auf die Rohstoffvorteile in den Vereinigten Staaten, wird weiter steigen."

Immerhin: Für die knapp 2000 Ineos-Mitarbeiter in Worringen, darunter viele Dormagener, sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2019 ausgeschlossen. Das war im November des vergangenen Jahres zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat vereinbart worden. Bestandteil der Vereinbarung war auch die Zusage von weiteren Investitionen in das Unternehmen durch Ineos.

(NGZ)
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