Dormagen Herr Reimann und seine liebste Bank

Dormagen · Jürgen Reimann ist Mitglied der Wanderfreunde Dormagen. Er kennt sich in den Waldgebieten der Stadt bestens aus, hat schon viele Routen ausgetüftelt. Sein Lieblingsort ist eine Bank bei Straberg, gestiftet von den Wanderfreunden.

Dormagen: Herr Reimann und seine liebste Bank
Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Jürgen Reimann wandert für sein Leben gern. Forschen Schrittes ist der Rentner unterwegs, Ausdauer hat er zweifelsohne. Und auch mit dem Fahrrad sind er und seine Frau Christel oft auf Tour. Dabei haben die beiden meist einen Treffpunkt im Blick, nicht ein Café oder ein Restaurant, sondern eine einfache rustikale Holzbank, in der Nähe von Straberg (zu erreichen über die Waldstraße), die der Verein vor einigen Jahren dort aufgestellt hat. "Die hat zunächst etwas weiter hinten gestanden", sagt Jürgen Reimann. Doch habe man schnell festgestellt, dass dort gar keine Sonne hinkomme, und so das massive Stück kurzerhand versetzt. Jetzt steht die Bank an einer Waldkreuzung, wird gern genutzt. "Oft kommen wir dorthin und finden gar keinen Platz", sagt der Dormagener, der in Schlesien geboren wurde. Doch das mache nichts. Reimann freut sich, dass das gute Stück so beliebt ist. "Die Wanderfreunde haben vor, noch weitere Bänke zu spenden", verrät er. Der Verein besteht bereits seit 1982. Von den 130 Mitgliedern nehmen 115 noch regelmäßig an den Angeboten, ca. 60 pro Jahr, teil. Nicht nur Dormagener gehören zum Verein, auch Leute aus Pulheim, Jüchen und Worringen haben sich ihm angeschlossen. Manche Touren sind besonders beliebt, so die bevorstehende Grünkohlwanderung am 15. November, bei der 65 Wanderfreunde durch heimische Wälder, Stoppel- und Gemüsefelder "streifen" und anschließend natürlich dampfenden Grünkohl verspeisen werden. Interessante Wanderrouten, die von der Bank aus auch unternommen werden können, sind die 1,6 Kilometer lange Klosterrunde, die 6,5 Kilometer lange große Waldrunde sowie die 4,7 Kilometer kleine Waldrunde. Dabei führen alle durch den Obstsortengarten des Klosters Knechtsteden.

Jürgen Reimann kann sich auf "seiner" Bank gut entspannen, nachdenken und auch Leute beobachten, die dort vorbeikommen - Radfahrer, Jogger, Spaziergänger oder Nordic-Walker. Nur knapp vier Kilometer von der Bank entfernt liegt Gohr, in knapp sechs Kilometern erreicht man Ückerath, Kloster Knechtsteden ist in nur drei zu erreichen.

(NGZ)
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