Dormagen Heimatbuch steckt voller Emotionen

Dormagen · Kommunale Neugliederung ist Schwerpunkt im Kreisheimatbund-Jahresband.

 Sie präsentierten das neue Jahrbuch: (v.l.) Kreisarchivar Stephen Schröder, Franz-Josef Radmacher, Reinhold Mohr, Peter Ströher (alle Kreisheimatbund).

Sie präsentierten das neue Jahrbuch: (v.l.) Kreisarchivar Stephen Schröder, Franz-Josef Radmacher, Reinhold Mohr, Peter Ströher (alle Kreisheimatbund).

Foto: ATI

Der Mann ist die personifizierte Freude. Ein strahlendes Lächeln, das sich übers ganze Gesicht zieht, die Hände in Jubel-Pose über dem Kopf ineinander verschränkt. Das Foto auf der Titelseite des Jahrbuchs 2016 für den Rhein-Kreis Neuss, das der Kreisheimatbund gestern in Zons vorstellte, zeigt Ernst Handschuhmacher, den früheren Bürgermeister von Meerbusch, in einem seiner glücklichsten Momente - am 20. Mai 1976. Mit knapper Mehrheit entschied der Landtag damals, dass Meerbusch eigenständige Stadt bleiben darf. Ein jahrelanger Kampf im Zuge der Kommunalen Neugliederung hatte ein gutes Ende gefunden.

Die Umstrukturierungen und die Entstehung des Rhein-Kreises Neuss Mitte der 1970er Jahre bilden einen Schwerpunkt im Jahrbuch 2016, das dazu eine Reihe von Beiträgen bietet. Es ist nicht das einzige emotionale Thema in dem knapp 280 Seiten starken Werk. Ein Text des früheren Kreisarchivars Karl Emsbach würdigt den im Januar dieses Jahres verstorbenen ehemaligen Leiter des Clemens-Sels-Museums Max Tauch, der auch wichtiger Teil des Redaktionsteams für das Jahrbuch war.

Leidenschaft und Glücksgefühle spiegelt demgegenüber der Artikel von NGZ-Sportredakteur Volker Koch wider, der sich mit den erfolgreichen Säbelfechtern des TSV Bayer Dormagen befasst hat. Dormagen nimmt überhaupt einen wichtigen Stellenwert im Jahrbuch ein: Insgesamt drehen sich sieben Berichte (von 20) um die Chemiestadt.

Bei der Publikation (Layout: studio93 in Neuss) arbeitet der Kreisheimatbund als Herausgeber erstmals mit einem Verlag (Klartext in Essen) zusammen. Davon verspreche man sich eine bessere Vermarktung, erklärten Franz-Josef Radmacher, Reinhold Mohr und Peter Ströher vom Kreisheimatbund gestern bei der Präsentation. Kreisarchivar Stephen Schröder betonte die Bedeutung der Jahrbücher, die seit 17 Jahren nicht nur historische Themen zum Rhein-Kreis in gebündelter Form bewahrten: "Das ist auch mit Blick auf die Zukunft nicht zu unterschätzen.

Das Jahrbuch 2016 für den Rhein-Kreis Neuss kostet 12 Euro und ist im örtlichen Buchhandel, in Kreismuseum und Kreisarchiv Zons, in den Kreishäusern Neuss und Grevenbroich, im Tuppenhof in Kaarst und über diverse Vereine erhältlich.

(NGZ)
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