Dormagen Haus wird für Flüchtlinge vorbereitet

Dormagen · Covestro hat die Schlüssel für das ehemalige Bayer-Wohnheim übergeben.

 Ein Blick in die noch möblierten Zimmer der oberen Etagen.

Ein Blick in die noch möblierten Zimmer der oberen Etagen.

Foto: Stadt

Seit gestern Mittag wird im ehemaligen Bayer-Wohnheim C 29, dem "Bullenkloster", fieberhaft gearbeitet, um bis heute Abend die Räume für 200 Flüchtlinge herzurichten (die NGZ berichtete). Seit gestern um 12.15 Uhr hat die Stadtverwaltung vom Eigentümer "Covestro" die Schlüssel zum neungeschossigen Hochhaus, in dem sich rund 100 Appartements befinden, übergeben bekommen. Somit können dort die dringend notwendigen Reparaturen und Herrichtungsarbeiten starten.

Der Rhein-Kreis Neuss hat von der Bezirksregierung Düsseldorf die Aufforderung erhalten, bis heute um 18 Uhr weitere 200 Flüchtlinge aufzunehmen. Diese Menschen sollen in dem Bayer-Wohnheim, "Am Wäldchen", untergebracht werden. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diesen Termin einzuhalten", informierte Bürgermeister Erik Lierenfeld gestern Mittag. Wie Beigeordnete Tanja Gaspers am Mittwoch erläutert hatte, geht es bei den Arbeiten darum, die lange unterbrochene Wasserversorgung und den Brandschutz wieder herzustellen und in den unteren Etagen die Zimmer herzurichten. "Die Wasserleitungen müssen gespült werden", konkretisierte Stadtsprecher Harald Schlimgen. Acht Jahre stand das ehemalige Wohnhaus für Bayer-Mitarbeiter leer. "In den oberen Etagen sind die Zimmer in einem guten Zustand, sie sind sogar möbliert", hatte Lierenfeld die Eindrücke von der Haus-Begehung wiedergegeben. Nun wird die Elektrik instandgesetzt, alles gereinigt und das nicht benötigte Mobiliar entsorgt.

Die Stadt möchte das Gebäude, das dem "Bayer Material Science"-Nachfolge-Unternehmen "Covestro" gehört, anmieten, um es im Auftrag des Landes als Unterkunft für Flüchtlinge zu betreiben. Die Kosten übernimmt - wie bei der Landes-Notunterkunft in der Turnhalle an der Beethovenstraße - das Land, allerdings noch nicht die Personalkosten, die der Stadt bei eigenen Mitarbeitern entstehen, die wegen der Kurzfristigkeit der Einrichtung auch dieses Heim zu Beginn betreiben werden. "Dazu gibt es Gespräche des Landes mit den Kommunalen Spitzenverbänden", sagte Lierenfeld am Mittwoch.

(NGZ)
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