Dormagen Hasen-Histörchen im Postkartenformat

Dormagen · Die nostalgischen Exponate des Zonser Sammlers Willi Schmidt zeigen liebevoll gestaltete Motive.

 "Mit der Brille auf der Nase sieht er aus wie'n Osterhase": Woher diese Spottzeile über den Lehrer aus dem Lied "Von den Blauen Bergen kommen wir" herrührt, wird bei diesem Motiv verständlich.

"Mit der Brille auf der Nase sieht er aus wie'n Osterhase": Woher diese Spottzeile über den Lehrer aus dem Lied "Von den Blauen Bergen kommen wir" herrührt, wird bei diesem Motiv verständlich.

Foto: Kreismuseum Zons (4), ssc (5)

Der Osterhasen-Job war auch in früheren Zeiten ein recht harter - jedenfalls, wenn man nach den historischen Osterpostkarten des Zonser Sammlers Willi Schmidt urteilen darf. Da ist Meister Lampe zum Beispiel als Maler zu sehen, der seine Auslieferungsware, die Eier, akribisch von Hand bemalt. Oder als "Transport-Unternehmer", der sich einer Schubkarre bedient, um die bunten Stücke unter die Menschen zu bringen - und dabei gleich die ganze Familie einspannt. Sogar als Radfahrer taucht der Osterhase auf. Kein Wunder, dass die Kartengestalter dem fleißigen Langohr nach getaner Arbeit auch Mußestunden zugestehen: Auf einem Exponat sind die Hasen bei der Freizeitgestaltung zu sehen - Zigarre rauchend in der Hängematte, lesend, spielend und sogar in trauter Zweisamkeit turtelnd.

Wer Spaß an solchen "Zeitgeschichten" auf historischen Postkarten hat und diese und andere Motive gerne einmal in größerem Format und aus der Nähe betrachten möchte, der hat dazu noch bis zum 23. April im Kreismuseum Zons an der Schloßstraße Gelegenheit. Denn dort ist begleitend zur sehenswerten Ausstellung künstlerisch gestalteter Ostereier auch eine Auswahl aus der Schmidtchen Osterpostkarten-Sammlung zu sehen. An diesem Wochenende lohnt sich der Museumsbesuch auch noch aus einem anderen Grund, findet dort doch von heute bis einschließlich Ostermontag der 31. Ostereiermarkt statt. An allen drei Markt-Tagen ist die Einrichtung jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet (Einlass bis 17.30 Uhr). Der Eintritt kostet vier Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder. Familien mit Kindern bis 15 Jahre zahlen sieben Euro, Gruppen ab sechs Personen sind mit drei Euro pro Kopf dabei.

(NGZ)
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