Dormagen Stark! Das sind die außergewöhnlichsten Rekorde

Dormagen · Heute vor 60 Jahren lag die erste gebundene Ausgabe des Guinness-Buchs der Rekorde vor. Auch in Dormagen gibt es viele Rekordhalter. Wir stellen einige von ihnen und ihre außergewöhnlichen Leistungen vor.

 Den allerlängsten Schlauch der Feuerwehr mit 35 Metern zeigt Mathias Mausbach.

Den allerlängsten Schlauch der Feuerwehr mit 35 Metern zeigt Mathias Mausbach.

Foto: LBER/ ati

Bundesweit in die Schlagzeilen kam die Dormagener Feuerwehr im vergangenen Frühjahr nicht wegen eines spektakulären Rettungseinsatzes, sondern wegen einer Werbekampagne der besonderen Art. Um den Nachwuchs für den freiwilligen Dienst zu interessieren, warb sie unter anderem mit dem Slogan "Wir haben die längsten Schläuche". Und tatsächlich: Dormagens längsten Schlauch gibt es an der Kieler Straße, dem Sitz der Berufsfeuerwehr. "35 Meter lang ist unser längster Einzelschlauch", sagt Feuerwehrchefin Sabine Voss. Würden die Feuerwehrleute all ihre Schläuche zusammenschnüren, käme eine Strecke von immerhin 13,3 Kilometern zusammen. 25 bis 800 Liter Wasser pro Minute können durch die Schläuche "geschossen" werden, je nachdem welches Strahlrohr aufgesetzt wird.

Einen ganz anderen Rekord hält Max Bettin: Der 20-jährige TSV-Handballer habe, glaubt man den Worten seines Trainers Jörg Bohrmann, den härtesten Wurf im Team. Mit welcher Geschwindigkeit er den Ball Richtung Tor donnert, wurde in Dormagen noch nicht gemessen. "Vor sechs Jahren waren es über 100 Stundenkilometer", sagt Bettin. Für einen damals 14-Jährigen schon ziemlich beachtlich.

Er ist sicher das Mitglied des Sportvereins TSV Bayer Dormagen mit den meisten Medaillen: Dieter Wolf (Foto). 111 in Gold, Silber und Bronze hat der 78-Jährige, der heute Geburtstag hat, zu Hause. Gerade ist der Spezialsportler von den Weltmeisterschaften in Ungarn zurückgekehrt. Im Gepäck: sieben Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen. Wolf, Oberleutnant a. D., ist Steinestoßer, hat früher auch regelmäßig an Triathlons teilgenommen. Auch jetzt noch - in der Altersklasse M 75 - stößt er einen 50-Kilogramm-Stein über 2,70 Meter. Vor drei Jahren schaffte er noch 2,99, und hält damit den Rekord. In seiner über 50-jährigen Sportkarriere hat Wolf mehr als 70 Einzelrekorde aufgestellt. Zwei Mal pro Woche trainiert er beim TSV, dazu macht er weitere zwei Mal Krafttraining zu Hause. "Als junger Mann habe ich auch Zehnkampf gemacht", sagt der Spitzensportler und dabei entdeckt, dass er besonders gut werfen kann (s. auch Bericht im Lokalsport).

Auch er kann auf jede Menge sportliche Erfolge zurückblicken und ist Dormagens ältester aktiver Triathlet: Günter Beilstein, gerade mit einem Europameister-Titel aus Kitzbühel zurückgekehrt. Dort erklomm der 79-Jährige das Siegertreppchen in der Sprintdistanz, heißt: 750 Meter Schwimmen, 19,7 Kilometer Radfahren und 4,75 Kilometer Laufen. Seit 1988 nimmt er an Triathlons teil, hat sieben Weltmeister- und jetzt neun Europameister-Titel. Nächstes Jahr wird Beilstein 80 Jahre und gehört dann zu den jüngsten seiner neuen Altersklasse. "Dann werde ich noch mal so richtig angreifen", verspricht das Vorstandsmitglied des TSV Bayer Dormagen und lacht.

Das Guinness Buch der Rekorde 2015
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Das Guinness Buch der Rekorde 2015

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Wenn Christian Nowak in seinem Auto sitzt und eine Runde durch die Stadt dreht, dann ist ihm die Aufmerksamkeit vieler Autofans gewiss: Denn der Stürzelberg fährt das schnellste Gefährt der Stadt: einen weißen Camaro Dragster, der satte 966 Pferdestärken auf die Straße bringt. Ihn überholt niemand so schnell. Nowak, Inhaber von CN Fahrzeugbau, ist es gewohnt mit schnellen, getunten Flitzern umzugehen. Wie schnell der Camaro ist, weiß er nicht: "Bei einem Test ist mir bei Tempo 320 die Frontabdeckung hochgekommen. Da war es sehr ratsam, schnell vom Gas zu gehen." Nowak zählt auch eine Shelby Cobra sein Eigen, ein nicht minder schnelles "Geschoss". Im Alltag fährt er vorschriftsmäßig seine Runden, bei Treffen auf dem Nürburgring sieht das völlig anders aus.

(NGZ)
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