Dormagen Grundschulen schreiben den Umweltschutz groß

Dormagen · Das Projekt "Sauberhafte Schule" ist in Dormagen sehr erfolgreich. Acht Grundschulen machten zuletzt schon mit. Der Wettbewerb geht weiter.

 In der Straberger Grundschule am Kronenpützchen beschäftigten sich die Kinder im Frühjahr mit den Themen Müll und Recycling.

In der Straberger Grundschule am Kronenpützchen beschäftigten sich die Kinder im Frühjahr mit den Themen Müll und Recycling.

Foto: Lothar Berns

In Dormagen kommen Kinder früh mit dem Thema Umweltschutz in Berührung. Und das soll auch so bleiben. Jedenfalls wird der Wettbewerb "Sauberhafte Schule", bei dem es vor allem um Abfallvermeidung geht, fortgesetzt - und erweitert. Das geht aus einer Informationsunterlage hervor, die den Mitgliedern des Planungs- und Umweltausschusses für die nächste Sitzung des Gremiums am 7. September (17.30 Uhr, Ratssaal) zur Kenntnis gegeben wird. In diesem Schuljahr soll der Wettbewerb um das Thema "Energie sparen" ergänzt werden, heißt es. "Ich arbeite gerade an der Konzeption", sagte Anke Tobies-Gerstenberg vom städtischen Fachbereich Bauverwaltung, Liegenschaften und Umweltschutz gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Zuletzt war die Zahl der teilnehmenden Dormagener Schulen von fünf auf acht gestiegen - alles Grundschulen (siehe Info-Kasten). Zu den Neulingen gehörte die Schule am Kronenpützchen in Straberg. Dort hatten die Jungen und Mädchen viele Aspekte rund um Müll, Mülltrennung, -vermeidung und -beseitigung beleuchtet. Es war ein Hofdienst eingerichtet worden, die Klassen 2 und 3 hatten am Umweltprojekt der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) teilgenommen. Auch mit Klimawandel, Wasserverbrauch und Kunstwerken aus Müll hatten sich die Straberger Kinder beschäftigt.

Das Ziel, die Schulen dazu anzuhalten, das Thema der Abfallvermeidung verstärkt in den Schulalltag einzubeziehen, sei durch den Wettbewerb erreicht worden, resümiert Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld: "Das wurde auch durch die Gespräche bestätigt, die bei der Besichtigung der Schulen mit den Projektleiterinnen geführt wurden." Die Erfahrung habe gezeigt, dass fortlaufende Kontrolle der Müllsortierung sowie das Unterweisen der Reinigungskräfte und die enge Zusammenarbeit mit den Hausmeistern den Erfolg nachhaltig sicherten. An allen teilnehmenden Schulen erfolge die Müllsortierung vorbildlich, Brotdosen und Trinkflaschen für den Pausenverzehr seien meist selbstverständlich und verringerten das Abfallaufkommen. Schulhöfe und Schulräume würden sauber gehalten. "Wünschenswert wäre, dass sich alle Grundschulen bzw. auch weiterführende Schulen an dem Wettbewerb beteiligen", meint Lierenfeld.

Die Aussicht auf eine Prämie nach erfolgreicher Teilnahme am Wettbewerb, die laut Anke Tobies-Gerstenberg aus einem Topf des Schulverwaltungsamtes bezahlt wird, werde als hoher Anreiz wahrgenommen, urteilt der Verwaltungschef in der Unterlage für den Ausschuss. Und das, obwohl sich jede Schule "nur" maximal 500 Euro sichern kann. Wie hoch die Prämie ist, kann jede selbst beeinflussen. Anhand eines Punktesystems werden Maßnahmen mit bis zu drei Zählern bewertet. Die Höchstpunktzahl bzw. die Höchstprämie konnte zuletzt keine Schule erzielen. Vielleicht ein Anreiz für den nächsten Durchgang.

(NGZ)
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