Dormagen Große Trauer um die "Märchen-Fee" Lisa Krumbein

Dormagen · In Zons kannte man sie als "Märchen-Fee", für ihre große soziale Lebensleistung erhielt sie 2010 das Bundesverdienstkreuz. Jetzt ist Lisa Krumbein im Alter von 79 Jahren gestorben.

 Lisa Krumbein, wie viele sie in Erinnerung behalten: auf der Freilichbühne Zons im Einsatz für die Märchenspiele.

Lisa Krumbein, wie viele sie in Erinnerung behalten: auf der Freilichbühne Zons im Einsatz für die Märchenspiele.

Foto: LH

Über die Ehrenmitgliedschaft der Arbeiterwohlfahrt Zons hatte sich die langjährige Vorsitzende Lisa Krumbein Ende Juni im Beisein ihres Sohnes Robert Krumbein, Erster Beigeordneter der Stadt, und dessen Frau Elke noch sehr gefreut. Am Montagabend ist Lisa Krumbein im Alter von 79 Jahren gestorben.

Sie hinterlässt in ihrem Heimatort eine große Lücke, gerade bei den Märchenspielen Zons, für die sie die "gute Fee" war. "Wir trauern um eine herausragende Persönlichkeit, die in ihrer ruhigen und bescheidenen Art immer für Andere da gewesen ist", so reagierte Bürgermeister Erik Lierenfeld auf die Todesnachricht. Große Betroffenheit herrscht auch bei vielen Dormagenern. "Um ihr geliebtes Zons wie auch um die Stadt Dormagen insgesamt und den Rhein-Kreis Neuss hat sie sich in besonderer Weise verdient gemacht", stellte Lierenfeld fest.

Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes hatte die Zonserin 2010 bescheiden über ihr großes ehrenamtliches Engagement gesagt: "Ich habe Dinge einfach immer angepackt, weil es nötig war." 49 Jahre war sie Mitglied bei der Awo, mehr als 30 davon arbeitete sie aktiv im Vorstand. Die langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin von Anni Brandt-Elsweier MdB saß für die SPD in Rat (1989 bis 1999) und Kreistag (1979 bis 2009). Sie erhielt den Landesverdienstorden, 2003 die Goldene Ehrennadel der Stadt.

Die Märchenspiele Zons lagen Lisa Krumbein besonders am Herzen: Als Schauspielerin seit der ersten Aufführung der Spielschar 1953 wirkte sie ebenso mit wie hinter den Kulissen über 40 Jahre als ehrenamtliche Geschäftsführerin mit 10.000 Arbeitsstunden im Jahr. "Dass die Märchenspiele ein wichtiger Touristenmagnet für Zons geworden sind, ist ganz wesentlich auch ihr zu verdanken", so der Bürgermeister.

(NGZ)
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