Dormagen Für Sozialkaufhaus fehlen die passenden Mitarbeiter

Dormagen · Der Verband möchte weiter auch in Dormagen ein Kaufhaus errichten, in dem Arbeitslose beschäftigt werden.

 Ein Caritas-Kaufhaus wie in Grevenbroich soll es auch in Dormagen geben. Noch fehlen Teilnehmer und eine Immobilie.

Ein Caritas-Kaufhaus wie in Grevenbroich soll es auch in Dormagen geben. Noch fehlen Teilnehmer und eine Immobilie.

Foto: LB

Nach den beiden erfolgreichen Vorbildern aus Neuss und Grevenbroich soll auch in Dormagen ein Sozialkaufhaus einrichtet werden - der Caritasverband Rhein-Kreis Neuss hält weiter an diesen Plänen für Dormagen fest. Allerdings scheitern sie zurzeit am fehlenden Angebot für Mitarbeiter, wie Dirk Jünger, Leiter der Sozialen Dienste der Caritas, erklärt: "Wir benötigen feste Zusagen vom Jobcenter über die Teilnehmer dieses speziellen Angebots und eine rund 400 Quadratmeter große Immobilie, die jedoch das geringere Problem zu sein scheint."

Denn das Jobcenter Rhein-Kreis Neuss weist Mitarbeiter für die Programme - meist Langzeitarbeitslose, die speziell gefördert werden - zu. "Auch die Stadt Dormagen unterstützt uns bei unseren Plänen eines Sozialkaufhauses, in dem Arbeitslose wieder an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt werden", betont Jünger. Die Vorteile dieses Sozialkaufhauses: Einerseits preiswerte Produkte wie Kleidung, Trödel und Second-Hand-Möbel anbieten, aber vor allem Langzeitarbeitslose unter 1:1-Bedingungen an den ersten Arbeitsmarkt heranführen. Gute Beispiele zeigen, dass dieses Modell funktioniert. "Wir wollen Menschen am Rande der Gesellschaft, die ohne Arbeitsstelle und ohne Lobby sind, zur Seite stehen und ihnen wieder eine Perspektive bieten", sagt Jünger. Idealerweise sollte das Caritas-Kaufhaus in der Innenstadt oder in der Nähe der Radstation liegen, um mögliche Synergieeffekte mit der Radstation am Bahnhof zu erzielen.

"Das Jobcenter begrüßt es grundsätzlich, wenn neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitlose im Rhein-Kreis Neuss geschaffen werden", erklärte Jobcenter-Sprecher Christoph Janßen auf Anfrage. Eine Unterstützung und Förderung durch das Jobcenter sei im Rahmen der arbeitsmarktlichen Instrumente "Arbeitsgelegenheit" (AGH) und "Förderung von Arbeitsverhältnissen" (FAV) grundsätzlich möglich. Auch das ESF-Programm zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit stelle eine Fördermöglichkeit dar. Ziel dieses Programmes sei es, arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose nachhaltig in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Weitere Gespräche werden folgen.

(NGZ)
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