Dormagen Frisch gekämmt auf den Terrier-Laufsteg

Dormagen · Zum dritten Mal veranstaltete die Ortsgruppe Dormagen des "Klubs für Terrier" eine Ausstellung. 175 Tiere waren dabei, die begutachtet und bewertet wurden. Die Richter wollen auch erkennen, dass die Vierbeiner Spaß haben.

Kamm und Schere waren gestern ziemlich wichtige Utensilien. Denn bevor es zur Bewertung ging, mussten die "Kandidaten" der Terrier-Ausstellung erst einmal "aufgehübscht" werden. Dicht an dicht standen die Zelte und Pavillons auf dem Gelände der Ortsgruppe Dormagen des Klubs für Terrier. An der großen Zuchtausstellung für die Tiere, die der Verein zum dritten Mal veranstaltete, nahmen Züchter und Privatpersonen aus dem In - und Ausland mit insgesamt 175 Hunden teil. Es kamen Teilnehmer aus der Schweiz, aus den Niederlanden und sogar aus Tschechien.

"Für Außenstehende mag so eine Ausstellung auf den ersten Blick vielleicht komisch wirken", sagt Veranstalter Marc Rehm, "aber für die Besitzer hat sie eine große Bedeutung". Und so herrschte schon vor Beginn der eigentlichen Wertung reges Treiben auf dem Gelände. Die Besitzer der Terrier bereiteten ihre Tiere auf den Gang durch den Ring vor; das Fell der Hunde wurde tüchtig getrimmt. "Schließlich spielt das Aussehen der Hunde bei der Bewertung eine große Rolle, es ist an strenge Vorgaben gekoppelt", erklärt Rehm.

Wegen der vielen Teilnehmer waren drei Richter dabei - aus Deutschland, der Schweiz und Slowenien. In drei Ringen wurde jeder Terrier bewertet. Dabei kommt es auf Feinheiten an: Neben dem Äußeren achteten die Richter auch auf das Verhalten der Tiere. Laut Rehm muss erkennbar sein, dass "der Hund Spaß bei der Sache hat, wir nennen das temperamentvoll". Jeder Besitzer musste mit seinem Terrier durch den Ring laufen, anschließend begutachteten die Richter jeden Hund aus der Nähe. Wichtig ist nämlich auch, dass die Muskeln gut ausgebildet sind. Insgesamt waren 25 Terrierrassen zu bestaunen, vom eher kleinen Foxterrier bis zum riesigen Russischem Schwarz-Terrier. Während die Unterschiede zwischen den Rassen auch für Laien leicht erkennbar sind, braucht es für Unterschiede innerhalb einer Rassen dagegen schon ein geschultes Auge.

Für weiße Terrier, sogenannte Westies, gab es einen gesonderten Wettbewerb, an dem auch Privatleute mit ihren Hunden teilnehmen konnten. Das Wetter stellte für den Veranstalter eine besondere Herausforderung dar. Mehrmals wurden die Hundebesitzer dazu aufgefordert, wegen der Hitze keine Tiere in den Autos zu lassen. "Das kontrollieren wir auch", sagt Rehm. Bei Vergehen könnten sogar Leute von der Teilnahme an der Ausstellung ausgeschlossen werden. Denn genau wie für Menschen kann es auch für Hunde in einem Auto, das in der prallen Sonne steht, lebensgefährlich werden. Neben der Sonne bereitete auch ein starkes Gewitter Probleme. Die Veranstaltung musste bei Hagel und starkem Platzregen unterbrochen werden, denn die starke Geräuschkulisse setzte die Tiere sichtlich unter Stress. Keine angenehme Situation für die Besitzer, die ihre Vierbeiner beruhigen mussten. Nach einer halbstündigen Unterbrechung konnte die Wertung schließlich wieder aufgenommen werden.

Für Hundebesitzer bietet der Dormagener Verein mehrmals pro Woche Training in verschiedenen Hundesportarten an. Laut Rehm kommt es dabei vor allem darauf an, dass Hund und Herrchen Spaß an Bewegung haben. Und so kann man mit seinem Hund unter anderem an Trainings in Agility und Flyball teilnehmen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Parcours, die das Tier bewältigen muss. Übrigens: Willkommen ist man mit jedem Hund, es muss kein Terrier sein.

(NGZ)
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