Dormagen Freizeitquartier soll Touristen anlocken

Dormagen · Der Planungs- und Umweltausschuss diskutiert morgen das Naherholungskonzept zum Straberg-Nievenheimer See. Auch Schüler des Leibniz-Gymnasiums haben sich damit beschäftigt und stellen ihre Ergebnisse vor.

 Mit Tempo über den "Strabi" - doch nicht nur die Wakeboard-Anlage oder das Schwimmen im See sollen Spaß bieten. Geplant ist das gesamte Gebiet als Freizeitquartier aufzuwerten.

Mit Tempo über den "Strabi" - doch nicht nur die Wakeboard-Anlage oder das Schwimmen im See sollen Spaß bieten. Geplant ist das gesamte Gebiet als Freizeitquartier aufzuwerten.

Foto: Linda Hammer

Die Idee steht im Raum: Dormagen soll als Naherholungsgebiet und Freizeitquartier langfristig für mehr Touristen interessant werden. Die FDP verfolgt diese Vision schon seit dem vergangenen Jahr. Morgen steht das Projekt im Planungs- und Umweltausschuss auf der Tagesordnung.

Nach den Vorstellungen der Dormagener Liberalen soll das Potenzial des Areals zwischen dem Tannenbusch und der Straberg-Nievenheimer Seenplatte besser ausgeschöpft werden, um so langfristig mehr Touristen anzuziehen. Denn mit diesen heimischen Attraktionen, die begeisterte Wassersportler ebenso wie Natur- und Tierliebhaber in die Stadt lotsen, "ist Dormagen bereits sehr gut positioniert", sagt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Torsten Günzel. "Der Tannenbusch ist günstig gelegen und bietet sowohl bei schlechtem als auch bei gutem Wetter erholsame Stunden."

Für eine solche Aufwertung könnte es sogar europäische Fördermittel geben: Der Verein Köln Bonn bietet der Stadt Dormagen an, beim Aufstellen eines Tourismuskonzeptes beratend zur Seite zu stehen, sofern es sich um ein überregionales handelt. Ein Freizeit- und Erholungskonzept für den Straberg-Nievenheimer See einschließlich des Tannenbuschs kann allerdings erst dann erstellt werden, wenn eine Umweltprüfung für den See vorliegt. Da das Areal aktuell nicht im Geltungsbereich des Landschaftsplanes des Rhein-Kreises Neuss liegt, hat der Kreis angeboten, einen Förderantrag für die Bestandsaufnahme und Bewertung der Schutzwürdigkeitskriterien bei der Bezirksregierung Düsseldorf zu stellen. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Angaben des Rhein-Kreises auf rund 36 000 Euro. Die Stadt Dormagen hat die Kostenübernahme des Eigenanteils von 7000 bereits zugesichert.

Die Planung der Liberalen zur Neuausrichtung des Areals zielt inhaltlich besonders auf Familien mit kleinen Kindern ab. Ein Erlebnispark nach dem Vorbild des Ketteler Hofes nahe Haltern am See, mit Klettergerüsten und Spielanlagen, ist angedacht. "Eine solche Einrichtung möchten wir auch in Dormagen in kleinen Schritten etablieren", so Torsten Günzel .

Auch die Schüler eines Projektkurses im Fach Erdkunde des Leibniz-Gymnasiums, unter der Leitung ihres Lehrers Sven Hahnl, erstellten ein Konzept zur Verbesserung des Areals. Während des vergangenen Schuljahres schauten sich die Schüler die Gegebenheiten vor Ort an und machten darüber hinaus eine Umfrage in Dormagen und Umgebung. Fazit: Über 80 Prozent der Befragten befürworten die Umgestaltung des Gebiets.

Die Ergebnisse fasste der Kurs in einer Powerpoint-Präsentation zusammen, die zwei Schülerinnen morgen im Ausschuss vortragen werden. Vorgestellt wird etwa die Idee eines Trimm-dich-Pfads rund um den Badesee. Nebst weiteren Sportmöglichkeiten heben die Jugendlichen den Eventcharakter der Seenplatte hervor: Besonders gewünscht wird eine Eventfläche mit einer Bühne für Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort