Dormagen Fotoshow zeigt die 80er Jahre

Dormagen · Mit seiner Internetseite die-80er-Fotoshow.de lässt Guido Gennerich ein Jahrzehnt Stadtgeschichte wieder lebendig werden: Die Fotografien sind nach Themen geordnet und nehmen den Betrachter mit auf eine Zeitreise.

 Das

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Foto: Im Hubertussaal in Straberg wurde damals der Kameradschaftsabend der Schiedsrichter gefeiert. Foto: die-89er-Fotoshow.de

Ein geglückter Schnappschuss ist mehr als nur ein hübsches Fotomotiv: "Auf jedem Foto wurde quasi für Sekundenbruchteile unser Leben angehalten. Schnell flüchtige Augenblicke für immer verewigt", erklärt der Dormagener Guido Gennerich im Vorwort seiner Webseite die-80er-Fotoshow.de.

Was im ersten Augenblick nach bunten und fetzigen Partybildern aus einem wilden Jahrzehnt klingt, entpuppt sich als wertvolles, liebevoll gepflegtes und recherchiertes Sortiment von Pressefotos, die zwischen 1980 und 1985 entstanden sind. Das Besondere an diesen Bildern: Sie halten Geschehnisse fest, die den Beteiligten vielleicht schon gar nicht mehr präsent sind, erwecken alte Erinnerungen zu neuem Leben und verknüpfen Lebensgeschichten und Ereignisse miteinander. Denn, so Gennerich, "damals war noch nicht jeder mit einer Digitalkamera unterwegs, und manche Ereignisse waren aus damaliger Sicht so belanglos, dass man nicht extra Kamera und Film eingepackt hat". Gennerich jedoch hatte in seiner Funktion als Mitarbeiter des Dormagener Anzeigers die Kamera immer dabei und verfügt daher über dieses umfangreiche Archiv wertvoller Momentaufnahmen mit hohem Wiedererkennungswert.

"Es kam sogar schon vor, dass ein Professor aus den USA mir geschrieben hat, er habe sich auf einem der Fotos wiedererkannt". Der Mann hatte bereits vergessen, dass er je an dem damals fotografierten Schultheater teilgenommen hatte. Andere wiederum entdeckten auf den Bildern alte Freunde wieder und konnten anhand der umfangreichen Informationen, mit denen Gennerich jedes der 1448 Fotos versehen hat, recherchieren, was aus ihnen geworden ist.

Etwa ein Jahr lang hat er benötigt, um die Fotografien zu sichten, zu digitalisieren und mit den entsprechenden Texten zu versehen. Recherche in Archiven, alten Zeitungsartikeln aber auch sehr viele persönliche Erinnerungen halfen ihm dabei. So stellte die Arbeit an der Seite auch für ihn persönlich eine nostalgische Reise dar, während der er zurückerinnert wurde an eine Zeit, in der er mit Fotoausrüstung und Notizblock bewaffnet per Fahrrad weite Strecken zwischen Dormagen und Köln zurücklegen und die entsprechenden Bilder anschließend in der Dunkelkammer entwickeln musste. Eine Arbeit die ihm Spaß macht, denn in Zukunft soll die Seite noch um viele Bilder ergänzt werden.

(NGZ)
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