Dormagen Fotograf entspannt mit Blick auf den Rhein

Dormagen · Für die meisten heißt er kurz "Tevo". Bekannt ist der 37-Jährige in Dormagen vor allem als Sänger und Gitarrist der Band "Food for the Monkeys". Unterwegs ist er ansonsten als Foto- und Videograf - und ist gern am Fährhaus Piwipp.

Dormagen: Fotograf entspannt mit Blick auf den Rhein
Foto: Berns, Lothar (lber)

Es hat etwas gedauert, bis "Tevo" Stephan Schmidtmeyer wusste, was er beruflich machen wollte. Ausprobiert hat er einiges, bis er schließlich nach einem Ton-Technik-Studium als Kamera-Assistent beim Fernsehen landete. Von der großen zur kleinen Kamera war dann der Weg nicht mehr allzuweit, allenfalls ungewöhnlich.

 Nettes Detail: Rettungsring am "Haus Piwipp".

Nettes Detail: Rettungsring am "Haus Piwipp".

Foto: LOTHAR BERNS

Inzwischen ist der Rheinfelder als Foto- und Videograf unterwegs, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Tevo hat ein mobiles Fotostudio. Er kommt ins Haus oder wo auch immer seine Kunden ihn hinbestellen. Hochzeiten sind momentan sein Hauptgeschäft. "Das macht einfach Spaß, vor allem, weil die Leute in der Regel gut gelaunt sind", sagt er. Daneben wird er immer mehr für Babybauch-Fotografien gebucht. Außerdem arbeite er gern mit Kindern. "Ich flachse mit ihnen herum, und wenn sie dann lachen und gar nicht damit rechnen, fotografiere ich sie", sagt der Rheinfelder. Denn so würden auch die Eltern ihre Kinder kennen, und nicht irgendwo in eine Spiellandschaft drapiert.

 Der Anleger der Dormagener Rudergesellschaft Bayer.

Der Anleger der Dormagener Rudergesellschaft Bayer.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Neben seinem Beruf, den er mit viel Engagement ausübt, hat Tevo aber noch eine andere Leidenschaft, und das ist die Musik. 2008 gehörte er zu den Gründern der Band "Food for the Monkeys". Zu siebt stehen sie auf der Bühne. Tevo singt, spielt Gitarre, schreibt auch Songs und komponiert. Auch das ist für ihn Entspannung. Ungefähr zehn Auftritte hat die Band im Jahr, und das nicht nur in Dormagen, sondern auch im Kölner Raum. "Wir können nicht in jeder Location spielen. Da wir sieben Musiker sind, muss die Bühne schon entsprechend Platz bieten."

Will er aber so richtig entspannen, die Seele einfach mal baumeln lassen, dann fährt er von zu Hause nur wenige Kilometer Richtung Rhein zum Fährhaus Piwipp. Dort setzt er sich ins Gras oder auf einen Steg und genießt den Blick aufs Wasser. "Das wirkt auf mich ungemein beruhigend", sagt er. Dort könne er schnell abschalten, einfach mal an nichts denken und durchatmen - und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn: "Die Luft am Wasser ist einfach frisch und angenehm", sagt er.

Drei Jahre hat Tevo Schmidtmeyer in Hamburg gewohnt, ebenfalls am Wasser. Doch dann hat es ihn wieder in die Heimat zurückgezogen. "Ich kenne hier viele Leute, fühle mich hier wohl und genieße die Ruhe", sagt er. "Und wenn ich es laut und voll haben möchte, dann bin ich in 15 Minuten in der Kölner Innenstadt", fügt er hinzu. Dass jüngeren Leuten hier einiges fehlt, sieht er ein: "An der Schraube gibt es durchaus noch etwas zu drehen", sagt er.

Großen Erfolg feiert der 37-Jährige übrigens mit seiner "Funny Fotobox", einem großen schwarzen Kasten, der auf Knopfdruck Fotos schießt, immer vier direkt hintereinander. Der kann zu Hochzeiten oder anderen Familienfeiern gemietet werden, und sei, so sein Besitzer, eine Riesengaudi. Denn zum Kasten gibt es auch eine Kiste mit Verkleidungsutensilien.

"Food for the Monkeys" wird am Samstag, 26. September, im Rahmen eines Charity-Festivals auf der Zonser Freilichtbühne auftreten. Wie ist überhaupt der Name der Band zustande gekommen? "Das verrate ich erst, wenn wir unser Zehnjähriges feiern", sagt Tevo. Also noch drei Jahre Ungewissheit.

(NGZ)
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