Dormagen Förderverein sammelt für Kloster-Schild

Dormagen · Beim städtischen Sommerempfang beginnt der Anstecker-Verkauf für das neue Hinweisschild auf Knechtsteden. Die Tafel soll an der Autobahn 57 für das touristische Highlight werben. 18.000 Euro müssen aufgebracht werden.

 So soll das neue Hinweis-Schild auf das Kloster Knechtsteden an der A 57 aussehen. Das Dach der Basilika krönt nun das Kreuz, und auch der barocke Torbogen wurde noch detaillierter dargestellt.

So soll das neue Hinweis-Schild auf das Kloster Knechtsteden an der A 57 aussehen. Das Dach der Basilika krönt nun das Kreuz, und auch der barocke Torbogen wurde noch detaillierter dargestellt.

Foto: Stadt

Schon bald soll das braune Schild auf der Autobahn 57 auf die Sehenswürdigkeit Kloster Knechtsteden hinweisen, wo sich Glaube, Bildung, Kultur und Natur vereinen. Vor zehn Monaten wurde die Initiative vorgestellt, im Januar 2016 konnte Bürgermeister Erik Lierenfeld beim Neujahrsempfang die Genehmigung durch die Bezirksregierung verkünden - jetzt soll zum Sommerempfang der Stadt am 29. Mai auf dem Gelände des Klosters Knechtsteden mit dem Verkauf von kleinen Schilder-Ansteckern begonnen werden. Sie sollen dazu beitragen, dass die Kosten von rund 18.000 Euro zusammenkommen. Aufgestellt werden sollen die Hinweisschilder in der Nähe der Dormagener Anschlussstelle der A 57 genau bei Kilometer 96,5 in Fahrtrichtung Köln und Kilometer 102,6 in Fahrtrichtung Krefeld. Laut Stadt kommen rund 70.000 Fahrzeuge täglich an Dormagen auf der A 57 -und bald auch an diesen Schildern - vorbei.

Um das Zusammentragen der Spenden wird sich der Förderverein für das Missionshaus Knechtsteden mit Unterstützung der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen kümmern. "Wir wollen viele Menschen auf das wunderbare Kloster Knechtsteden hinweisen, damit noch mehr Besucher davon profitieren können", hatte Hermann-Josef Lenz, Vorsitzender des Fördervereins, bereits im Juli 2015 erklärt. Im Jahr 2010 hatten Landesbetrieb Straßenbau und Verkehrsministerium das Autobahn-Hinweisschild noch wegen "mangelnder überregionaler Bedeutung" abgelehnt.

Der Förderverein und die Stadt Dormagen starteten eine neue Initiative. "Es hat sich gerade in den vergangenen Jahren viel Positives entwickelt", hatte Lenz auf zu besichtigende Kloster-Werkstätten, Kloster- und Turmführungen sowie ein breites Kulturangebot hingewiesen. "Knechtsteden ist neben Zons unser wichtigster touristischer Bereich", hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld über die größte mittelalterliche Klosteranlage im Erzbistum Köln gesagt. Auch Stadtmarketing-Leiter Guido Schenk hat sich für die Realisierung des zweiten touristischen Schildes auf der A 57 eingesetzt: "Das Schild wird den Tourismus stärken und die Bedeutung des Klosters noch mehr herausstellen."

Den erneuten Antrag hatte der Förderverein im Juli gemeinsam mit dem städtischen Denkmalschutzbeauftragten Jürgen Waldeck gestellt. Auf 18 Seiten hatte Stephan Großsteinbeck vom Fördervereins-Vorstand umfangreiche Argumente für die Hinweisbeschilderung gesammelt. Lenz zitierte ein Gutachten des Landschaftsverbandes Rheinland: "Kloster Knechtsteden ist eines der großen Beispiele einer kirchenhistorischen Epoche und in fast allen Teilen noch gut erhalten."

Mit den Schilder-Pins soll ein Teil der Spenden erwirtschaftet werden - wie es auch für das Autobahnschild für Zons 2004 praktiziert worden war. "Dann ist Dormagen eine der wenigen Kommunen, die gleich zwei touristische Highlights an der Autobahn präsentieren können", sagte jetzt Stadt-Pressesprecher Harald Schlimgen. Neben dem allgemeinen Image-Gewinn für die Stadt Dormagen soll das Schild speziell für zusätzliches Interesse am Kloster Knechtsteden sorgen und so auch zum langfristigen Erhalt der Anlage beitragen. Die Stadt wird mit dem Förderverein auch bei Unternehmen um einen finanziellen Beitrag für die Autobahn-Hinweistafel werben.

(NGZ)
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