Unwetter in Dormagen Feuerwehr löst Stadtalarm aus

Dormagen · Der Starkregen am Mittwochabend setzte vor allem die Ortsmitte, Nievenheim, Delrath und dort zahlreiche Keller unter Wasser. Die Feuerwehr zählte am Ende 43 Einsätze. Schule, Altenstube und Kitas waren betroffen.

Dormagen: Unwetter und Starkregen sorgen für Chaos
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Unwetter sorgt für Chaos in Dormagen

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"Land unter" herrschte nach extremen Regenfällen in Teilen von Dormagen. Besonders betroffen waren Nievenheim und Delrath. Um kurz nach 20 Uhr hatte die Feuerwehr Stadtalarm ausgelöst und vorsorglich alle Gerätehäuser besetzt. Mit mehr als 170 Helfern war sie zum Teil bis tief in die Nacht im Einsatz. Die Feuerwehr musste zu 43 Einsätzen ausrücken und zahlreiche Keller leerpumpen.

In eine große Wasserlandschaft verwandelten sich der Salvatorplatz und die Saint-André-Straße. Von dort aus drangen die Fluten auch in die Keller der Friedensschule und der Altentagesstätte ein. Die evangelische Kindertagesstätte an der Neusser Straße blieb gestern geschlossen, nachdem dort das Untergeschoss und der Eingangsbereich ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Ab heute geht der Betrieb mit einer Notgruppe im Katharina-von-Bora-Haus weiter.

Unwetter und Überschwemmungen im Rhein-Kreis Neuss
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Unwetter und Überschwemmungen im Rhein-Kreis Neuss

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Foto: Lothar Berns

Im Feuerwehrgerätehaus Nievenheim mussten die Helfer bei sich selbst ebenfalls knietiefe Wassermassen aus dem Keller pumpen. Kein Durchkommen gab es in der Bahnunterführung an der Johannesstraße. Dort stand das Wasser zeitweise bis zu zwei Meter hoch. In der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule waren die Proberäume für Musikgruppen vom Wassereintritt betroffen. An der Henri-Dunant-Schule drangen die Niederschläge in die Mensa und das Untergeschoss ein. Der Schulbetrieb konnte dort aber nach der Reinigung normal weiterlaufen.

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Wie hoch die Schäden an städtischen Gebäuden sind, kann noch nicht beziffert werden. "Wir haben unseren Sachversicherer einbezogen und arbeiten mit Hochdruck an den Reparaturen", teilt Leiter Uwe Scheler mit. "In den vergangenen Jahren haben wir sehr viel zur Erweiterung der Kanäle gerade in Nievenheim getan", sagt Stadtentwässerungsleiter Thomas Wedowski. "Doch bei solch extremen Wetterereignissen nützen auch mehr Straßeneinläufe und größere Kanäle wenig." Für den Rhein-Kreis Neuss gab es bis in die vergangene Nacht hinein eine Unwetterwarnung.

(schum)
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