Dormagen FDP fordert "Sport im Park" für alle Bürger

Dormagen · Die FDP möchte im kommenden Jahr dieses Projekt initiieren, das in anderen Städten mit Erfolg läuft. Die Kosten sind überschaubar. Die CDU signalisiert bereits Zustimmung. Der Sportverband soll sich bei dem Projekt engagieren.

 In Neuss ist "Sport im Park", hier im Stadtgarten, ein Renner.

In Neuss ist "Sport im Park", hier im Stadtgarten, ein Renner.

Foto: LBER

Bis in den Dezember hinein tagen noch eine ganze Reihe von Fachausschüssen, beraten und entscheiden. Aber was letztlich umgesetzt wird, diese Entscheidungen über große und kleinere Investitionen fallen oftmals erst in den Haushaltsberatungen. Das wird wahrscheinlich auch mit den rund 5000 Euro geschehen, um die es am Donnerstag im Sportausschuss geht. Dort stellt die FDP den Antrag, für den Sommer kommenden Jahres das Projekt "Sport im Park" anzubieten und ein entsprechendes Programm auszuarbeiten.

Kommentar der Verwaltung: "Die Angelegenheit wird zur Diskussion gestellt." Und: Dafür werden finanzielle Mittel (Honorare für Übungsleiter, Werbung) benötigt, die nicht im Haushaltsplan zur Verfügung stehen. Ist die Idee damit schon gestorben? Nein, findet die CDU. Deren sportpolitischer Sprecher Andreas Buchartz sagt: "Der Idee stehen wir aufgeschlossen und positiv gegenüber." Er hat auch gleich eine Idee, wie Geld in ein solches Projekt fließen könnte: aus dem Projekt des Landessportbundes "Bewegt älter werden in NRW". Buchartz: "Dort passt es doch gut hinein", auch wenn bei "Sport im Park" natürlich Jüngere ebenso die Zielgruppe sind. Die Dormagener Liberalen verweisen in ihrem Antrag darauf, "dass zahlreiche Städte in Deutschland in den Sommermonaten im Rahmen von "Sport im Park" oder "Fit im Park" kostenlose Sport- und Bewegungsangebote für Bürger offerieren. "Die Angebote werden von fachlich qualifizierten Trainern oder Kursleitern durchgeführt", sagt Fraktionsvorsitzender Karlheinz Meyer, "und sind meist für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung geeignet." Ziel ist es, Bürger zu mehr Sport und Bewegung zu animieren, "das wäre in Dormagen eine willkommene Ergänzung zum Vereinsangebot", so Meyer. "Insbesondere Menschen, die aus finanziellen oder zeitlichen Gründen die Angebote der Vereine nicht wahrnehmen können oder wollen, können hier unter qualifizierter Aufsicht sich betätigen."

In der Nachbarstadt Neuss ist "Sport im Park" schon ein Erfolgsmodell. Anfang Juli startete dort dieses Projekt, bei dem Stadt, Stadtsportverband und Vereine kooperieren. Zumba wechselte sich im Stadtgarten mit Pilates und Nordic Walking ab, es gab Stand-up-Paddling auf dem Sandhofsee, das sehr stark nachgefragt war, allgemeines Fitness- und Gesundheitstraining, Karatetechniken im Jahnstadion oder Walking. Das für die Nutzer kostenlose Projekt wird im kommenden Jahr fortgeführt. Die Kosten für die Stadt betrugen in diesem Jahr "zwischen 5000 und 5500 Euro", sagte Stadtsprecher Peter Fischer, "dazu wurde es von einer Mitarbeiterin im Sportamt begleitet." In Neuss stellt sich die Frage, wer das Projekt künftig betreut: "Von der Stadt kann nur die Initialzündung kommen", sagt Kreissportbundvorsitzender Hermann-Josef Baaken, der die Vereine gefordert sieht, das Vorhaben aufzugreifen. "Sportangebote zu machen, gehört nicht zu den ureigensten Aufgaben der Stadt." In Dormagen denkt Buchartz auch an den Sportverband, der sich dort miteinbinden ließe.

(schum)
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