Dormagen Erweiterungsbau des Archivs kurz vor der Genehmigung

Dormagen · Die letzte Hürde für den Erweiterungsbau des Kreis- und Stadtarchivs in der Zonser Altstadt scheint genommen: Die Mitglieder des Planungsausschusses haben dem beschleunigten Verfahren mit einem Satzungsbeschluss mehrheitlich zugestimmt. Dagegen sprachen sich die beiden Vertreter von Zentrum und FDP aus, drei Mitglieder der SPD enthielten sich. Im Hauptausschuss heute und im Rat am 16. Juni muss dieser Beschluss bestätigt werden. Dass er noch gekippt wird, ist nicht zu erwarten.

Damit könnte das Zonser Bürgerhaus bald abgerissen werden. Dort plant der Rhein-Kreis Neuss einen Neubau, der Erweiterungsräume für das Archiv enthält, in dem auch Archivalien der Stadt Dormagen und der Gemeinde Rommerskirchen lagern. Die Kapazität im Archiv auf dem Gelände der Burg Friedestrom in Zons stoßen an ihre Grenzen. Dort ist laut Kreisarchivar Stephen Schröder nur noch für drei Jahre genug Raum vorhanden. Darauf ging Bürgermeister Erik Lierenfeld im Planungsausschuss ein: "Das Archiv hat Platzprobleme, daher kann die Planung bei allem Verständnis für Verbesserungswünsche nicht ewig geschoben werden." Die Nachbesserungen, die der Kreis nach der ersten Bürgerbeteiligung vorgenommen habe, seien weitreichend. Das hatte Ilona Wenzel (FDP) bestritten: "Da ist kein Kompromiss-Wille erkennbar." Auch Vize-FDP-Fraktionschef Torsten Günzel war nicht überzeugt, die "beste Lösung" vor sich zu haben: "Die Summe aus vielen Dingen führt zu unserer Ablehnung", begründete er das Umschwenken der FDP. Das Zentrum kritisierte erneut die Optik. "Wir sind nicht gegen das Archiv, sondern gegen die Pläne, die nicht von den Zonsern akzeptiert werden", sagte Fraktionschef Hans-Joachim Woitzik. Dem widersprach Ludwig Dickers (CDU): "Der unschöne Baukörper des Bürgerhauses sollte möglichst schnell verschwinden. Der Kreis hat nach einem Kompromiss gesucht und den ersten Entwurf radikal geändert."

(NGZ)
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