Dormagen Erfolgreicher Auftakt der Umweltwoche

Dormagen · Bis zum 10. September gibt es viele unterschiedliche Veranstaltungen, die sich mit der Natur befassen. Gelungener Auftakt war gestern der Umweltmarkt am Kloster Knechtsteden. Staatssekretär Horst Becker lobte die Lokale Allianz.

Dormagen: Erfolgreicher Auftakt der Umweltwoche
Foto: Wernig

Wer trotz des unsteten Wetters und diverser Schauer gestern den Weg zum Kloster Knechtsteden gefunden hat, war Zeuge einer besonderen Premiere: Dort fand der Umweltmarkt als Auftakt für die erste Dormagener Umwelt- und Naturerlebniswoche der "Lokalen Allianz" statt, die noch bis zum 10. September mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen den Schwerpunkt auf die Natur legen wird. "Wir wollen zeigen, dass sich Naturschutz und Industriestandort nicht ausschließen", erklärte Klemens Diekmann, Sprecher der Lokalen Allianz, die es sich seit 2010 zur Aufgabe gemacht hat, gute Rahmenbedingungen am Standort Dormagen für Wirtschaft und Bewohner gleichermaßen zu schaffen.

Für NRW-Umweltminister Johannes Remmel, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, aber gestern verhindert war, lobte sein Parlamentarischer Staatssekretär Horst Becker die Lokale Allianz für den Schwerpunkt: "Umweltschutz und Natur werden immer wichtiger, da liegen nachhaltige Projekte voll im Trend." Er mahnte die weltweite gerechte Verteilung der Ressourcen ebenso an wie ein Umdenken und Investition in Bildung: "Wir entscheiden heute, wie unsere Zukunft aussieht. Das hier ist ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung."

 Infos rund um die Natur gab es gestern beim 1. Umweltmarkt in Knechtsteden. Staatssekretär Horst Becker und Bürgermeister Erik Lierenfeld ließen sich von den Landfrauen Getreidesorten erklären.

Infos rund um die Natur gab es gestern beim 1. Umweltmarkt in Knechtsteden. Staatssekretär Horst Becker und Bürgermeister Erik Lierenfeld ließen sich von den Landfrauen Getreidesorten erklären.

Foto: bero/cw-

Bürgermeister Erik Lierenfeld wies darauf hin, dass sich Dormagen glücklich schätzen könne "unser grünes Zuhause" zu besitzen. Das müsse weiter gepflegt werden: "Wir können in Dormagen ganz viel schaffen - im Bereich der Flüchtlinge ebenso wie im Naturschutz,. Für Ihr Engagement danke ich Ihnen." Künftig gehe es darum, den Flächenverbrauch abzuwägen: "Wir brauchen Platz für Natur ebenso wie für Gewerbe, Wohnen und Freizeit." Lokale-Allianz-Sprecher Jobst Wierich vom Chempark ("Wir machen das") zeichnete zehn teilnehmenden Organisationen aus.

Die Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden nutzten den Termin, um als "Fair Trade School" den neuen Knechtsteden-Kaffee zu präsentieren und zu verkosten. Aus 100 Prozent Bio-Arabica hergestellt, kann die heimische Köstlichkeit ab sofort gekauft werden.

Unter den rund ein Dutzend Ausstellern war unter anderem auch der ADFC, der eine neu konzipierte Radtour entlang der Dormagener Ökokonto-Flächen vorstelltet. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, dem sei die Wanderung über den Rheindeich mit seiner Artenvielfalt ans Herz gelegt. Der Rheinische Land-Frauenverband ließ Besucher Getreidesorten wie Hafer, Weizen oder Roggen den daraus gewonnenen Produkten zuordnen.

Peter Norff war mit seinen Eseln nach Knechtsteden gekommen und ließ Kinder reiten. Die Imker aus Nievenheim und Umgebung erklärten am Lehrbienenstand den Unterschied zwischen Bienen und Wespen. Am Stand der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald konnten ganz Mutige einmal erfahren, wie es ist, Uhu und Falke ganz nah zu sein. Auch Bürgermeister und Staatssekretär ließen den Falken von Falkner Franz Schnurbusch auf dem Handschuh auf ihrem Arm landen.

(NGZ)
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