Dormagen Elf Bands spielen für guten Zweck

Dormagen · Rock'n'Roll-Slam-Festival lockte 600 Zuschauer zur Zonser Freilichtbühne.

Anstelle eines Mikrofonständers stand ein etwa 1,80 Meter großer Kunstbaumstamm auf der Bühne. Der Sänger der Band "Polarities in Action" hatten den Baum mitgebracht und sein Mikrofon beim Singen stets in die Astgabel geklemmt. "Ich bin von Beruf Gärtner und liebe Experimente", sagt Stefan Bloemen und fügt an, dass er "diese natürlichen Elemente auf einer Bühne mag, weil sie etwas Organisches in eine ansonsten technische Veranstaltung bringen." Sein Jägerhut mit Feder rundet den experimentellen Auftritt der Band ab, die Metal und Rock spielte.

Robin Zur und Erik Krüger organisieren das Festival seit einigen Jahren. "Allerdings findet es zum ersten Mal auf der Freilichtbühne und mit dem Charity-Aspekt statt", sagt Robin Zur. Pro verkaufter Karte kommen der Kinderkrebsstation der Uniklinik Köln fünf Euro zugute. Die beiden Dormagener veranstalten seit etwa sechs Jahren kleinere Konzerte und Partys in Kneipen und haben für das Event in Zons sogar eine Firma gegründet, "weil es Dimensionen annimmt, die wir als Einzelpersonen nicht mehr bewältigen können." Schließlich lockte das eintägige Festival gut 450 Zuschauer in die Zollfeste Zons. Die elf Bands, die dort spielten, konnten Zur und Krüger dank ihrer Kontakte in der Branche sehr schnell für einen Auftritt gewinnen: "Sie haben es dankend angenommen, in einer solch schönen Location spielen zu können", erzählt Robin Zur, schließlich habe "die altehrwürdige Freilichtbühne für die Bands einen besonderen Charme."

Neben dem Standort des Festivals war für die Bands besonders der Charity-Aspekt anziehend. "Wir haben schon auf vielen Charity-Events gespielt", sagt Heinz Meisen, Gitarrist der Rock-Coverband "Late Season", die Rocksongs von Bands der 70er und 80er Jahre spielen. Neben etablierten Bands wie "Late Season" spielten auch Newcomer wie "False Blossom" in Zons. Die Band eröffnete das Festival und spielte größtenteils eigene Pop-Punk-Songs. "Das Publikum ist trotz unserer extravaganten Show abgegangen" sagt Max Wolters, Schlagzeuger von "False Blossom" und meinte vor allem das Abschiedslied, ein Coversong der Band "One Direction", das atmosphärisch mit einem bengalischen Leuchtfeuer begleitet wurde. Die Besucher genossen die Open- Air-Veranstaltung bei sonnigem und trockenem Herbstwetter.

(clü)
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