Dormagen Drillinge mit Top-Abitur am BvA-Gymnasium

Dormagen · Julia, Corina und Moritz Thiem haben alle Prüfungen hinter sich gebracht und erreichten einen Schnitt von 1,0, 1,1 und 1,2.

 Julia, Moritz und Corina Thiem, v. l., wollen im Herbst mit dem Studium beginnen. Die Drillinge verschlägt es in nun in verschiedene Städte.

Julia, Moritz und Corina Thiem, v. l., wollen im Herbst mit dem Studium beginnen. Die Drillinge verschlägt es in nun in verschiedene Städte.

Foto: Georg Salzburg

Alle guten Dinge sind drei: Das trifft auch auf das Abitur von Julia, Corina und Moritz Thiem zu. Wie es sich für Drillinge gehört, unterscheiden die Geschwister sich nichtmal bei ihren Abi-Schnitten von 1,0, 1,1 und 1,2 großartig voneinander. Das typische Drillings-Klischee verkörpern die drei sonst allerdings nicht.

"Wir haben so viel Zeit unseres Lebens miteinander verbracht, ich glaube, da ist es jetzt auch mal gesund sich zu trennen", sagt die 18-Jährige Julia, die am liebsten nach Heidelberg ziehen würde, um dort Medizin zu studieren. Die größere Entfernung zu einander würde das Trio nicht stören. "Das heißt ja nicht, dass man sich nicht regelmäßig treffen kann", sagt Julia. Corina, die auch Medizin studieren möchte, sieht das ganz genau so: "Wir wollen auf jeden Fall in unterschiedlichen Städten studieren", sagt auch sie. "Bonn finde ich schön und es ist nicht so weit weg, wenn man mal nach Hause kommen möchte." Moritz hat noch keine genauen Vorstellungen davon, wo es hingehen soll. "Irgendwas Technisches würde ich gerne machen, vielleicht Ingenieurwissenschaften", sagt er. Mit den Leistungskursen Mathe und Chemie tanzt er bei seinen Schwestern, die beide Englisch, Geschichte, Biologie und Deutsch im Abitur belegten, etwas aus der Reihe.

Aber auch sonst treten die Geschwister nicht als Drillings-Einheit auf. "Wir haben ganz unterschiedliche Freundeskreise", sagt Corina. "Nur teilweise überschneidet es sich, aber wir sind alle drei ziemlich verschieden." Ähnliche schulische Interessen haben vor allem die beiden Schwestern trotzdem, aber das hat ja auch Vorteile, denn auch die besten Abiturienten müssen lernen: "Das wird einem immer so nachgesagt, dass man nichts dafür tun müsste", sagt Julia, die mit einem Schnitt von 1,0 das beste Abitur der Schule erreichte. "Vor allem Geschichte mussten wir uns auf jeden Fall angucken, denn das muss man sich einfach merken", sagt auch Corina. "Wir haben uns auch beim Lernen für Englisch untereinander ausgetauscht und in Bio konnten wir uns gegenseitig helfen."

Und wie sieht das aus mit der Konkurrenz untereinander? Da sind die drei ganz entspannt: "Früher gab es die vielleicht ein bisschen, als wir alle noch in die selbe Klasse gegangen sind", sagt Julia. "In der Oberstufe hatten wir aber fast keine gemeinsamen Kurse, dadurch haben wir uns gar nicht mehr miteinander verglichen." Moritz ist auch nicht neidisch auf den besseren Schnitt seiner beiden Schwestern. "Mir geht es nur darum, dass mein Schnitt für das reicht, was ich studieren möchte", sagt er. "Für die Studiengänge, die mich interessieren, kommt 1,2 auf jeden Fall hin."

Und das wird bald erstmal gefeiert. Am 25. Juni ist der Abiball des diesjährigen Abiturjahrgangs des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums und die Drillinge sind vorbereitet. "Die Kleider und der Anzug hängen schon im Schrank", sagt Julia. Farblich abgestimmt haben sich die beiden Mädels nicht. "Moritz muss auf den Fotos in die Mitte, der vereint unsere Farbkombi dann irgendwie", grinst Corina.

(NGZ)
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