Dormagen Drei Grundschulen punkten mit Projekten zur Nachhaltigkeit

Dormagen · Zwei Grundschulen teilen sich den ersten Platz beim ersten Nachhaltigkeitspreis - zuvor Umweltschutzpreis - der Stadt Dormagen. Bürgermeister Erik Lierenfeld zeichnete am Samstag sowohl die Salvatorschule in Nievenheim als auch die Grundschule Burg Hackenbroich aus. Platz zwei sicherte sich die Theodor-Angerhausen-Schule. Auf den dritten Platz wählte die mit Vertretern aus Lokalpolitik und Umweltverbänden besetzte Jury das Bettina von Arnim-Gymnasium. "Wenn Kinder und Jugendliche sich für eine Sache stark machen, dann hat das Vorbildfunktion für die ganze Familie", betonte Lierenfeld mit Blick auf die jungen Preisträger.

Die Schule Burg Hackenbroich hatte eine 50 Seiten starke Bewerbung eingereicht, "schon das allein zeigt, wie viel dort in Sachen Umweltschutz geschieht", so Lierenfeld. Regelmäßige Waldbesuche etwa, bei denen die Kinder Insekten beobachten, aber auch wilden Müll einsammeln, außerdem eine Projektwoche zum Klimaschutz. Am Bürgerhaus Hackenbroich haben die Schüler ein bienenfreundliches Hochbeet angelegt. Auch an der Salvatorschule wurde das "Gesamtpaket" von Aktivitäten ausgezeichnet. In jeder Klasse gibt es Stromchecker, die beim Verlassen der Räume kontrollieren, ob das Licht ausgeschaltet ist. In zwei Hilfsprojekten sammeln die Salvatorschüler Schuhe für Menschen in ärmeren Ländern und Kunststoffdeckel, um Polio-Impfungen zu ermöglichen. Helikopter-Eltern, die ihren Nachwuchs fast bis ins Klassenzimmer kutschieren, bekommen einen Denkzettel mit der Anregung, demnächst zu Fuß zu kommen. Die Theodor-Angerhausen-Schule in Dormagen-Mitte punktete mit dem Thema "Upcycling", das Sophie aus der 4b so erklärte: "Aus Eierkartons haben wir Stiftebecher gebastelt, wo man so Sachen fürs Büro reintun kann." Auch Taschen, die aus alten Zeitungen zusammen getackert werden, sind nützliche Alltagsgegenstände. Das Bettina von Arnim-Gymnasium (Platz 3) ist seit kurzem "Fairtrade"-Schule, das Thema fairer Handel ist in den Unterrichtsplänen verankert. Nachhaltig und global denken die Schüler auch, wenn sie Pfandflaschen auf dem Schulgelände sammeln und den Erlös an "ihr" Patenkind im Sudan weitergeben.

(NGZ)
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