Dormagen Dormagener Unternehmen Coatema im Innovations-Finale

Dormagen · Noch knapp drei Wochen müssen sich Verantwortliche und Beschäftigte von Coatema gedulden, ehe sie wissen, ob sie den Innovationspreis Wirtschaft des Netzwerkes Zenit 2017/18 gewonnen haben. Die Chancen stehen nicht ganz schlecht für die Firma mit Sitz im Gewerbegebiet Roseller Straße, denn unter 22 Bewerbungen hat das Unternehmen das Finale der besten Sechs erreicht. Schirmherr des Wettbewerbs ist NRW-Wirtschafts- und Innovationsminister Andreas Pinkwart. Er wird den Sieger am 6. März am Standort des Netzwerks in Mülheim an der Ruhr küren.

 Coatema stellt grenzüberschreitendes Projekt vor, v. l.: Staatssekretär Christoph Dammermann, Michiel Scheffer, Andreas Giessmann und Detlef Dieke.

Coatema stellt grenzüberschreitendes Projekt vor, v. l.: Staatssekretär Christoph Dammermann, Michiel Scheffer, Andreas Giessmann und Detlef Dieke.

Foto: ati

Zu den Schwerpunkten von Zenit gehören die Themenfelder Internationalisierung, Fördermittelrecherche und Innovationsunterstützung sowie die Unterstützung bei der zielgerichteten Vermittlung und Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft. Coatema fertigt seit 40 Jahren Anlagen für das Beschichten, Drucken und Laminieren von Textilien, Folien und Papier. Das Dormagener Unternehmen hat dieses Thema eingereicht: "Interdisziplinäre Kooperation zur kostengünstigen Pilotproduktion von polymerbasierten, elektrochromen Folien". Projektpartner sind Coatema Coating Machinery und das Fraunhofer Institut für Silicatforschung ISC.

Konkret geht es darum: Wenn große Flächen verdunkelt bzw. verschattet werden sollen, um zum Beispiel die direkte Sonneneinstrahlung in Gebäuden und Fahrzeugen zu minimieren oder zur Energieeinsparung beizutragen, haben elektrochrome Folien eine große Zukunft. Allerdings sind die Folien, die sich elektrisch zwischen einem farbigen und einem transparenten Zustand schalten lassen, momentan mit Kosten von rund 800 bis 1000 Euro pro Quadratmeter noch sehr teuer in der Herstellung. Ziel der Idee, die von der Coatema Coating Machinery in mehreren europäischen Forschungsprojekten unter anderem mit dem Fraunhofer Institut für Silicatforschung entwickelt wurde, war deshalb die Entwicklung einer kostengünstigen Produktionsmethode.

Im Januar war mit Staatssekretär Christoph Dammermann ein Vertreter des Wirtschaftsministeriums bei Coatema zu Besuch, um dort das obligatorische "Quartalsgespräch" mit seinem niederländischen Kollegen Michiel Scheffer zu führen.

(schum)
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