Dormagen Dormagen will Innovations-Stadt sein

Dormagen · Wer 2030 bei der Internet-Suchmaschine "Futurio" die Anforderung "Beste Stadt zum Leben, Wohnen und Arbeiten" eingibt, der stößt als erstes auf Dormagen. Diese Mut machende Vision soll beim Wettbewerb "Zukunftsstadt" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Stadt Dormagen in die zweite Runde verhelfen.

Dormagen: Dormagen will Innovations-Stadt sein
Foto: Hammer, Linda (lh)

Bis 17. Juni hat die Stadt Zeit, gemeinsam mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement der Hochschule Trier die Vision, die auf einer Homepage mit vielen positiven Beispielen verewigt ist, als Wettbewerbs-Beitrag abzugeben. Dafür konnte sie bereits 35.000 Euro einsetzen. Eine Voraussetzung war die Bürgerbeteiligung, die das Team um Kerstin Belitz und Detlev Falke koordiniert, und die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern. "Die Ideen waren spannend und kreativ", lobte Belitz die Mitarbeitenden.

Unter dem Motto "Wie Dormagen im Jahr 2030 aussieht" hatten fast 1000 Bürger, darunter viele Schüler ihre Wünsche, Anmerkungen und Visionen zusammengetragen - beim Aktionstag, einer Fragebogen-Umfrage, gezielten Interviews und drei Zukunftswerkstätten. 991 Teilnehmer trugen 3580 Ideen bei.

In den Umfragen kam heraus, dass die Bürger den größten Handlungsbedarf im Zusammenleben (33 Prozent) sehen, gefolgt von der Infrastruktur (24), der Versorgung (19), dem Lebensumfeld (14) und der Wirtschaft (10). In der vergangenen Ratssitzung nahm Detlev Falke die Politiker mit auf eine Zeitreise ins Jahr 2030, wo er einige der dann im Idealfall bereits umgesetzten Verbesserungen benannte: "Dann haben wir ein Innovationszentrum, in dem wir die Zukunft noch besser erforschen und Neues vorantreiben können." Falke erläuterte: "Wir gehen in den Wettbewerb mit unserer eigenen Homepage, auf der genau diese Handlungsfelder abgebildet und erläutert sind."

Weitere Beispiele: Gärtnern mitten in der Stadt - unter dem Stichwort "Roof Farming" könnte das am Lernort Horrem mit Grundschule, OGS, Kitas und Eltern-Kind-Zentrum gemeinsam umgesetzt werden.

Auch Entfaltungsmöglichkeiten für neue Branchen auf ehemaligen Brachflächen werden auf der Homepage genannt, dazu kommt ein breitgefächertes Arbeitsplatzangebot in allen Bereichen. Ein Beispiel für ein ganzheitliches Versorgungsangebot ist die Kooperation zwischen den Bauernhöfen und den Supermärkten sowie der Aufbau einer Regionalmarke: Lebensmittel kommen vom Bauern nebenan. Auch die Mobilität und der Zusammenhalt der 16 Stadtteile wird weiter verbessert - so spricht die neue Homepage von einer "neuen Dormagener Identität" im Jahr 2030.

(NGZ)
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