Dormagen Digitale Bildung an Schulen stärken

Dormagen · Stadt will mit Geldern vom Bund und Land den Netzausbau vorantreiben.

 Die Versorgung von Schulen mit moderner Technik und Kommunikationsmitteln soll in den nächsten Jahren vorangetrieben werden.

Die Versorgung von Schulen mit moderner Technik und Kommunikationsmitteln soll in den nächsten Jahren vorangetrieben werden.

Foto: mvo

Die Mitglieder des Schulausschusses bekommen in der nächsten Sitzung des Gremiums am 22. November eine Aufstellung vorgelegt, der sie entnehmen können, wie in den nächsten vier Jahren 4,3 Millionen Euro an Schulen ausgegeben werden sollen. Das ist die Summe, die das Land aus dem Gesamttopf der Bildungsoffensive "Gute Schule 2020" Dormagen zukommen lässt. Diese Liste wird auch, kündigt Erster Beigeordneter Robert Krumbein gegenüber unserer Redaktion an, Ausgaben im Bereich Digitales beinhalten. Damit setzt die Verwaltung ein klares Zeichen, trotz der digitalen Offensive, die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka in dieser Woche angekündigt hat. Demnach im Rahmen eines "Digital-Paktes" über einen Zeitraum von fünf Jahren rund fünf Milliarden Euro an alle Grundschulen und weiterführenden Schulen investiert werden, um diese mit einer "digitalen Ausstattung wie Breitbandanbindung, W-Lan und Geräten" zu versorgen, wie es aus Berlin heißt. "Das ist ein freundlicher Akt, aber erst einmal nur Zukunftsmusik", sagt Krumbein.

Er setzt auf das Geld aus dem Land, weil dieses konkret ab 2017 vier Jahre lang fließen wird. Bei der Initiative aus Berlin sei, so sagt er, "noch kein Geld im Bundeshaushalt verankert". Zumal, so seine Informationen, soll dieses digitale Bildungspaket erst in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden. Hinzu komme, dass sich die Länder noch einigen müssen über entsprechende pädagogische Konzepte, die Aus- und Fortbildung von Lehrern sowie gemeinsame technische Standards. Das könne wiederum einige Zeit dauern, so die Überzeugung des Bürgermeister-Stellvertreters. Für die CDU ist klar, dass schon Landesgelder in die digitale Entwicklung fließen muss. "Die Frage ist, was ist wo förderfähig?" fragt Sprecherin Carola Westerheide.

Der räumt ein, dass der Medienentwicklungsplan für die Dormagener Schulen "in letzter Zeit nicht das dringendste Thema" gewesen sei. Jetzt sei es eins. Gerade, weil auch das Förderprogramm "Gute Schule 2020" den digitalen Aspekt enthalte, wolle man dort etwas tun. "Wir werden vorschlagen einen Teil der Mittel in 2017 und 2018 dafür zu reservieren, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen."

(schum)
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