Dormagen Die "Tafel" hofft auf Erbpacht-Grundstück für neues Domizil

Dormagen · Ein neues Domizil für die "Dormagener Tafel", bei dem Ausgaberäume, verschiedene Lager und Verwaltungszimmer nah beieinander liegen, das ist der große Wunsch von Claudia Manousek, Vereinsvorsitzende der "Tafel". Denn zurzeit müssen die abzuholenden Lebensmittel rund um die Kölner Straße 13 zu vielen verschiedenen Kühlhäusern transportiert werden, so am Dienstag allein 35 Tonnen Milch. "Es wäre praktikabler, wenn alles näher und besser erreichbar nebeneinander läge", erklärt sie.

Die Immobilie an der Kölner Straße wird verkauft werden. Ziel sei es, bis Ende 2016 einen passenden Standort gefunden zu haben und dann bis Mitte 2017 umgezogen zu sein. Das Grundstück oder die zu errichtende Halle - nur für eins von beidem hat die "Dormagener Tafel" das Geld, wie Manousek erläutert: "Da hoffen wir auf ein Erbpacht-Grundstück." Auch die Stadt hilft bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück. 1200 Quadratmeter müsse das Grundstück haben. Manousek favorisiert einen Sitz der Tafel im Gewerbegebiet Top West oder an der Roseller Straße wegen der nötigen Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.

In den vergangengen Wochen haben mehr Familien und Alleinstehende die Lebensmittel-Ausgabe der Tafel genutzt, wie Manousek erklärt: "Wir gehen von 160 bis 180 Abholern für Familien aus, vor Weihnachten waren es 240." Auch bei den Ein-Personen-Haushalten waren es nicht 80 bis 100, sondern 139. "Und diese Zahl wird sicher insgesamt weiter steigen", vermutet Manousek, auch wenn erfahrungsgemäß nach Weihnachten die Nachfrage kurz nachlässt. In der vergangenen Zeit gab es jeden Tag Neuanmeldungen: zehn Familien mit 40 Leuten waren keine Seltenheit. Daher hat die Tafel ihre Ausgabetermine auch für Mehr-Personen-Haushalte auf ein Mal (statt zwei Mal) in der Woche umgestellt. Ab Montag gilt das neue Ausgabeverfahren: "So müssen wir niemanden abweisen."

(NGZ)
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