Dormagen Die Kreativ-Künstlerin der Rheinwacht

Dormagen · Christa Jochmann hat ein Händchen dafür, den Stürzelberger Fußballclub in der Öffentlichkeit positiv darzustellen. Wer beim großen Tag der WM-Pokal-Schau zum ersten Mal im Vereinsheim des SV Rheinwacht Stürzelberg vorbeischaute, der staunte: Der Verein trat ganz anders auf, als man das gemeinhin einem Fußball-Kreisligisten zutraut.

 Christa Jochmann mit einigen ihrer Basteleien für den SV Rheinwacht. Sie war sehr stark daran beteiligt, dass der WM-Pokal nach Stürzelberg kam.

Christa Jochmann mit einigen ihrer Basteleien für den SV Rheinwacht. Sie war sehr stark daran beteiligt, dass der WM-Pokal nach Stürzelberg kam.

Foto: BERNS

Wenn es um die Außendarstellung des SV Rheinwacht geht, ist die 47-Jährige meistens die erste Ansprechpartnerin für die Klub-Verantwortlichen. Ebenso, wenn es gilt, etwas für den Verein herauszuholen. Die Möglichkeit etwa, dass Nachwuchskicker bei einem Spiel der Fußball-Bundesliga in Köln, Leverkusen oder Mönchengladbach an der Hand der Profis mit aufs Feld laufen dürfen. Oder eben die Chance, den Weltmeister-Pokal samt DFB-Tross und -Vizepräsident einen Tag lang aufs Vereinsgelände zu holen. "Die meisten Sachen, die ich versucht habe, haben auch geklappt", erzählt Christa Jochmann lächelnd. Um jedoch gleich hinzuzufügen: "Aber das erhöht natürlich ganz schön den Druck, weil von mir dann immer erwartet wird, dass alles hinhaut."

Für die Präsentation, mit der sich der SV Rheinwacht als Station für die WM-Pokal-Schau bei der DFB-Ehrenrunde beworben hatte, betrat Jochmann Neuland. Basteln und Dekorieren liegen ihr im Blut, "aber es war wirklich das allererste Mal, dass ich einen Powerpoint-Entwurf gemacht habe", gibt die vor 14 Jahren aus dem Münsterland nach Dormagen gekommene Stürzelbergerin lachend zu. Sie hat es trotzdem hingekriegt, Einiges sei vom DFB vorgegeben gewesen, erzählt Jochmann. Unter anderem musste sie Informationen über den Verein sammeln und präsentieren und von besonderen Aktionen und Ehrungen berichten wie beispielsweise vom Erhalt der Umweltmeister-Auszeichnung "DonCato" des Bundesumweltministeriums und des BUND im Jahr 2006 sowie vom Gewinn des Ehrenamtspreises des TSV Bayer Leverkusen 2010. Zudem war eine originelle Begründung zu liefern, warum der DFB gerade nach Stürzelberg kommen und dort Geld in die Kasse bringen sollte. Die Hinweise auf die marode Anlage mit aussagekräftigen Bildern und auf den Traum vom Kunstrasen waren offenbar überzeugende Argumente.

Bei der Herstellung einer Rheinwacht-Publikation in moderner Gestaltung half die D'Art Design Gruppe Neuss. "Das sind Freunde von uns", erzählt Christa Jochmann. Mit "uns" ist ihre Familie gemeint, zu der neben ihrem ebenfalls stark bei der Rheinwacht engagierten Mann Dirk auch die Söhne Nico (17) und Nils (15) gehören.

Man muss eben auch die richtigen Kontakte haben. Und fleißige Mitstreiter. Bei der letzten Aktion sei sie besonders von Kornelia Terborg unterstützt worden, sagt Jochmann.

(NGZ)
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