Dormagen Die Dormagener Party-Macher

Dormagen · Sie haben die größte Party für die jungen Dormagener seit Jahren auf die Beine gestellt: Simon Rodenkirchen und Valentin Gongoll, zwei Ex-Schüler des NGK, wollen sich mit ihrer Firma im Eventbereich durchsetzen.

Dormagen: Die Dormagener Party-Macher
Foto: Berns, Lothar (lber)

Zwei Jahre nach dem bestandenen Abitur am Norbert-Gymnasium Knechtsteden haben Valentin Gongoll und Simon Rodenkirchen ihre zweite Reifeprüfung abgelegt und sie mit Bravour bestanden: Die beiden 19 und 20 Jahre jungen Männer waren diejenigen, die vor zwei Wochen für die erste große Strand-Party am Nievenheim-Straberger See, kurz "Strabi", gesorgt haben.

Mit ihrer Firma "Nightwork Entertainment" haben die beiden nach anderthalbjähriger Vorbereitung diese Veranstaltung auf die Beine gestellt. 900 überwiegend junge Gäste feierten bis in die Nacht und waren hellauf begeistert. Der Ruf nach mehr Angeboten für junge Leute in Dormagen ebbt seitdem nicht ab.

Reifeprüfung, Nagelprobe, was auch immer: Jedenfalls war dies die erste große Veranstaltung, die Gongoll und Rodenkirchen komplett alleine auf die Beine gestellt haben: Technik, Musik, Einlass, Sicherheitspersonal, Bühne. "Wichtiger als der Profit war uns, bei der Strabi-Party eine sichere und gute Veranstaltung zu organisieren", so Gongoll. Jetzt wissen sie: Wir können das! Angefangen hat alles in der Schule. Valentin Gongoll studierte parallel an der Academy for Junior Managers, die das NGK in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Ökonomie und Management anbietet und das Oberstufenschülern Wirtschafts- und Methodenkompetenz vermitteln soll. Sein Freund Simon Rodenkirchen engagierte sich im Technik-Team der NGK-Schülerfirma. Dort erwarb sich der 20-Jährige über die Zeit viel Wissen über Veranstaltungstechnik und -organisation.

"Wir hatten viel Verantwortung und konnten uns einiges aneignen", sagt Rodenkirchen. Beide waren auch schon in der Organisation der Oberstufen-Partys involviert. Plötzlich kam die Frage auf: "Warum stellen wir so etwas nicht in Köln auf die Beine? Alles eine Nummer größer." Gesagt, getan. Direkt die erste Party in einem Kölner Club war mit 450 Gästen ausverkauft. Die vielen Dormagener Schüler folgten ihrem "Party-Duo" treu und in großer Zahl: Vor zwei Jahren kamen 950 Gäste, um in einer Disco im Mediapark zu feiern, den Rodenkirchen und Gongoll angemietet hatten. "Die Clubbesitzer arbeiten gerne mit uns zusammen, weil das Dormagener Publikum gut ist", erzählen sie.

Beide setzen zwar jetzt auf die Karten Veranstaltungsmanagement, fahren aber zweigleisig. Gongoll und Rodenkirchen studieren Medien- und Eventmangement an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln. Die bisher angesammelte Theorie haben sie 2013 in einem Kleingewerbe angemeldet, im vergangenen Jahr wurde "Nightwork" gegründet.

Das Duo, das auch zusammen im Jägerzug "Edelweiß II" beim Straberger Schützenfest mitmarschiert, sieht sich schon gut aufgestellt: "Veranstaltungen für 200, 300 Leute können wir mit unserer eigenen Technik gestalten", sagt Rodenkirchen. Da haben beide ihr Geld zusammengeworfen und kräftig investiert: "Unser Geld, das wir zum Abi bekamen, haben wir in technische Ausstattung gesteckt. Das ist günstiger als es immer zu mieten." Licht, Musik, Technik - das reicht, jetzt große Hochzeitsfeiern, Polterabende oder mittelgroße Partys zu bestücken.

Ansonsten ist netzwerken angesagt: Wo können wir Technik ausleihen, wer vermittelt uns Künstler, woher bekommen wir einen DJ? "Jetzt fängt es an, richtig ins Event-Management zu gehen", freut sich Simon Rodenkirchen. Die "Nightworker" haben auch schon die nächste Strabi-Party im Auge, die 2016 steigen soll. "Vielleicht fällt uns auch noch eine andere Veranstaltung ein."

Die Konkurrenz ist zwar groß, "aber der Markt ist riesig". Valentin Gongoll: "Wir stehen noch am Anfang, aber es läuft nicht schlecht."

(NGZ)
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