Dormagen Dick eingepackt zur lebenden Krippe

Dormagen · Wegen der Kälte kamen nur etwa 150 Besucher zur diesjährigen Premiere.

Während in Bethlehem frühlingshafte Temperaturen herrschen, hat sich Zons in ein kleines Winterwunderland verwandelt - und so musste der Engel (Sandra Wingerath) sich warm anziehen, als er der Heiligen Maria (Christa Stumps) erschien. Auch die Mutter des Erlösers und ihr Verlobter Josef (Hans Uhr) haben Maßnahmen ergriffen, um einer Erkältung vorzubeugen - schließlich fand am Samstag erst die Premiere der beliebten Lebenden Krippe in Zons statt, die die Kultur- und Heimatfreunde alljährlich auf die Freilichtbühne bringen. Seit 2003 ist sie Besuchermagnet - am Samstag aber weniger als sonst, denn nur etwa 150 Besucher hatten sich warm eingepackt, um die Weihnachtsgeschichte hautnah zu erleben. "Schau mal, die Schafe haben es gut. Sie haben ein dickes Fell", sagte eine kleine Besucherin. Und auch Esel Giovanni hatte die Kälte nicht zu fürchten.

Schirmherr des Krippenspiels ist Bürgermeister Erik Lierenfeld, der es sich nicht nehmen ließ, sich die erste Aufführung des Jahres anzuschauen, ebenso wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der von Anfang an Fan ist. "Lassen Sie sich geistlich in eine Zeit vor über 2000 Jahren entführen, als es in Bethlehem vielleicht nicht immer ganz friedlich zuging, aber sich eine ganz besondere Geschichte abgespielt hat. Die Weihnachtsgeschichte", sagte er und appellierte, sich einmal auf das Wesentliche zu besinnen und die Hektik des Alltags zu vergessen.

Etwas Hektik kam hinter den Kulissen allerdings schon auf, bevor die Darsteller spielen und Harald Krumbein aus dem Lukas-Evangelium lesen konnte - weil das Licht ausfiel. "Die Schafe waren es", tönte es durch das Mikrofon, als nach einer guten Viertelstunde alles wieder hell erleuchtet war und das Krippenspiel mit dem Lied "Im Weihnachtsmärchentraum" eröffnet wurde. Weitere Aufführungen finden am Samstag, 16. Dezember, um 17 Uhr und am Sonntag, 17. Dezember, um 15 und 17 Uhr auf der Freilichtbühne Zons statt. Der Eintritt ist frei. Über Spenden für das Musikprojekt der Saarwerden-Grundschule in Zons "Jedem Kind ein Instrument" freuen sich die Mitglieder der Kultur- und Heimatfreunde.

(vest)
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