Dormagen Der Rohbau der Klinik-Großküche steht

Dormagen · Die Rhein-Kreis-Neuss-Kliniken errichten zurzeit in Dormagen für rund sieben Millionen Euro eine neue Großküche für die beiden Kreiskrankenhäuser. Von den Ausmaßen des Rohbaus überzeugte sich gestern eine kleine Delegation.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2. v. l.) besichtigte "seine" Großküchen-Baustelle. Ihn begleiteten (v.l.) Krankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus, Bürgermeister Erik Lierenfeld und Kreisdirektor Dirk Brügge.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2. v. l.) besichtigte "seine" Großküchen-Baustelle. Ihn begleiteten (v.l.) Krankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus, Bürgermeister Erik Lierenfeld und Kreisdirektor Dirk Brügge.

Foto: RKN

Der Rohbau steht bereits und lässt die Dimensionen der knapp 2000-Quadratmeter-Großküche am Kreiskrankenhaus in Dormagen erkennen. Gestern überzeugte sich ein kleiner "Bautrupp" von den Ausmaßen des neuen Gebäudes, in dem spätestens in einem Jahr rund 2500 Essen pro Tag für die beiden Rhein-Kreis-Neuss-Kliniken in Dormagen und Grevenbroich sowie weitere Kunden wie Kindergärten und Schulen zubereitet werden sollen: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke warf einen Blick in "seine" Baustelle, schließlich ist der Rhein-Kreis Neuss als Träger der beiden Krankenhäuser auch der Bauherr der gemeinsamen Großküche. Mit Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld, Kreisdirektor Dirk Brügge, Kreiskrankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus und dem Kaufmännischen Direktor Klaus Mais überzeugte sich Petrauschke vom Fortschritt seit dem ersten Spatenstich am 26. März.

"Wir setzen auf eine gemeinsame Küche, die modernsten Ansprüchen genügen wird und die Patienten und anderen Kunden optimal versorgt", betonte Landrat Petrauschke. Bürgermeister Erik Lierenfeld begrüßt die Investitionen - rund sieben Millionen Euro - des Rhein-Kreises: "Das sichert den Krankenhaus-Standort Dormagen." Zudem könnte eine solche Großküche ab Mitte 2016 bei besonderen Situationen, wie zum Beispiel bei der Verpflegung von Flüchtlingen, mitgenutzt werden. "Bis zu 3000 Essen pro Tag sind möglich", ergänzte Direktor Nennhaus.

Die Entscheidung für einen Neubau, die Ende 2013 getroffen wurde, war auch eine wirtschaftliche, wie Petrauschke erinnerte: "Die dringend notwendige Sanierung der bisherigen Küchen an den beiden Kreiskrankenhäusern wäre deutlich teurer geworden." Spätestens im Juni oder Juli 2016 werden die ersten Essen ausgeliefert werden, wie Nennhaus erklärte. "Im Mai 2016 wird das Gebäude fertig", versprach Architektin Gordana Nevjestic.

Das Küchen-Grundstück in der Verlängerung der Elsa-Brändström-Straße umfasst insgesamt rund 3380 Quadratmeter, die Grundfläche des neuen Gebäudes genau 1950 Quadratmeter. Der eingeschossige Bau ist 30 Mal 65 Meter groß. Klaus Mais zeigte die zukünftigen Standorte für Portionierung, Zubereitung und Lagerung der Trocken-Lebensmittel und den Kühlraum. Zurzeit werden Fassaden- und Dacharbeiten am Rohbau erledigt.

In der zentralen Großküche kann für die 2500 Essen pro Werktag das sogenannte "Cook & Chill"-Verfahren angewandt werden: Das Essen wird nach Auslieferung vor Ort fertig gegart, so dass wichtige Vitamine erhalten bleiben. "Die Speisen aus der neuen Küche werden mit einem höheren Anteil an Frischware noch nahrhafter sein", betonte Nennhaus. Welche Änderungen genau auf die externen Kunden zukommen, wird noch besprochen.

Die mehr als 100 Mitarbeiter in den beiden Krankenhausküchen werden weiterbeschäftigt. "Wir bieten allen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz in der Service-Gesellschaft oder in Schulen des Kreises an, nicht für alle gibt es allerdings einen Platz in der neuen Großküche", fügte Nennhaus hinzu.

(NGZ)
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