Dormagen Covestro reduziert Dienstreisen fürs Klima

Dormagen · Der Polymerhersteller Covestro (zuvor Bayer MaterialScience) will seine Klimabilanz verbessern. Das auch im Chempark Dormagen beheimatete Unternehmen versuche, Dienstreisen möglichst überflüssig zu machen, teilte Covestro-Sprecher Markus Kleine-Beck in einem Schreiben mit.

Geschehen solle dies zum Beispiel durch den Einsatz von modernen Kommunikations-Technologie. "In aktuell 40 Video-Konferenzräumen auf der ganzen Welt können Beschäftigte untereinander und mit externen Partnern virtuelle Meetings abhalten, ohne ihre Bürogebäude verlassen zu müssen", so Markus Kleine-Beck.

Bis zum Jahr 2020 reisen die mehr als 15.000 Beschäftigten von Covestro nach Angaben des Unternehmens übrigens komplett klimaneutral. Das hängt mit erheblichen Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen in der Produktion zusammen. Möglich machte diese eine moderne Filteranlage am Standort Dormagen. Bei der Herstellung von Salpetersäure sorgte die Anlage dafür, dass im Zeitraum von 2008 bis 2012 gut 680.000 Tonnen weniger an umweltschädlichen CO2-Äquivalenten ausgestoßen wurden.

Zur "Belohnung" wurden Covestro bzw. dessen Vorgängerunternehmen Bayer MaterialScience dafür seitens der Europäischen Union Klimazertifikate zugesprochen. 180.000 dieser Zertifikate seien jetzt vom Konzern gelöscht worden, um den CO2-Ausstoß der gesamten Dienstwagenflotte und aller zu erwartenden Dienstreisen von 2015 bis 2020 auszugleichen, teilt Covestro mit. Das Unternehmen setze sich auf allen Ebenen für mehr Nachhaltigkeit ein, unterstreicht Richard Northcote, der Leiter des entsprechenden Bereiches bei Covestro. Die Filteranlage im Chempark Dormagen sei "eines von vielen guten Beispielen dafür, was mit modernen Technologien und neuen Entwicklungen in der Chemiebranche möglich ist".

Mit einem Umsatz von 11,8 Milliarden Euro (2014) gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen.

(ssc)
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