Dormagen Covestro-Mitarbeiter blicken optimistisch in die Zukunft

Dormagen · Unsicherheit, beim ein oder anderen auch ernsthafte Zukunftsängste: So ließ sich 2015 die Gefühlslage in Teilen der Belegschaft von Bayer MaterialScience (BMS) beschreiben. Die bevorstehende Abspaltung vom Mutterkonzern Bayer und die Umwandlung von BMS in das unabhängige und börsennotierte Unternehmen Covestro beunruhigten viele Mitarbeiter. Jetzt, ein Jahr nach der einschneidenden Umstrukturierung, beherrschen Stolz und Gelassenheit die Szene. Und das gerade auch in Dormagen, weil die rund 1300 Beschäftigten hier wesentlich zur bisherigen Erfolgsgeschichte beigetragen haben, bei der sich der Wert der Aktie von anfangs 24 auf mittlerweile 46 Euro erhöht hat.

 In dieser Anlage im Chempark Dormagen verwertet Covestro das umweltschädliche Kohlendioxid als Rohstoff für die Polyurethan-Produktion.

In dieser Anlage im Chempark Dormagen verwertet Covestro das umweltschädliche Kohlendioxid als Rohstoff für die Polyurethan-Produktion.

Foto: Covestro

Dormagen gehört schon wegen der hochmodernen Anlage zur Herstellung von Toluylen-Diiscyanat (TDI) für die Polyurethan-Weichschaum-Produktion zu den wichtigsten Covestro-Standorten weltweit. 300.000 Tonnen pro Jahr wirft die Anlage aus. Eine weitere wichtige Investition ist die neue Anlage zur Verwertung des Klimakillers Kohlendioxid in der Kunststoffherstellung. Dadurch wird weniger Erdöl benötigt. All das hilft dabei, die Arbeitsplätze in Dormagen zu sichern - und Zukunftsängste zu vertreiben. Der Vorstandsvorsitzende von Covestro, Patrick Thomas, fasst es so zusammen: "Wir haben in kurzer Zeit einen komplexen Transformationsprozess gemeistert und gezeigt, was in uns steckt. Darauf sind wir stolz." Das Betriebsergebnis sei seit der Eigenständigkeit in jedem Quartal gestiegen.

Thomas glaubt, dass die Mitarbeiter Covestro als Arbeitgeber schätzen und die neuen Unternehmenswerte leben. "Wir sind neugierig, mutig und bunt - unser Fundament, um Produkte, Technologien und Lösungen bereitzustellen, die Grenzen verschieben und die Welt lebenswerter machen", lautet das Credo des Vorstandsvorsitzenden.

Im Oktober will Covestro seine Leistungsstärke der Öffentlichkeit demonstrieren. Das Unternehmen hat angekündigt, bei der weltgrößten Kunststoffmesse K 2016 in Düsseldorf unter anderem ein neues Autokonzept zur Förderung der Elektromobilität vorzustellen. Alle Scheiben eines dort präsentierten Fahrzeugs werden aus Polycarbonat bestehen.

(NGZ)
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