Dormagen CiDo fordert mehr Einsatz aller Händler

Dormagen · Offenbar gibt es bei der IHK-Aktion "Heimatshoppen" auch Kompetenz-Gerangel zwischen der City-Offensive und der SVGD.

Dormagen: CiDo fordert mehr Einsatz aller Händler
Foto: LH

Es könnte runder laufen bei der City-Offensive Dormagen. Die Nachfolgerin der Werbegemeinschaft Stadt Dormagen (WSD) ist engagiert, stößt derzeit aber an Grenzen und auf Hindernisse. Die für Montagabend angesetzte Informationsveranstaltung für die Innenstadthändler, die nicht Mitglied bei "CiDo" sind, wurde abgesagt. Vorsitzende Michaela Jonas bemängelt fehlenden Einsatz in der Händlerschaft. Zudem knirscht es hinter den Kulissen auch rund um die IHK-Aktion "Heimatshoppen" im September, weil sich CiDo vom Platzhirsch SVGD nicht ausreichend eingebunden fühlt.

"Wir wollen dem Wunsch der Interessenten nachkommen und individuelle Termine machen", sagt Jonas zur Begründung der Absage der Infoveranstaltung. Heißt übersetzt: Statt an einem Abend zu informieren und zu beraten, steht für den (ehrenamtlichen) Vorstand jetzt eine zeitaufwendige Tournee durch eine Vielzahl von Geschäften und Betrieben bevor, um den Ansatz der neu aufgestellten Werbegemeinschaft zu erklären und für eine Mitgliedschaft zu werben.

Abgesehen davon, dass zurzeit völlig offen ist, ob es zukünftig ein Citymanagement für die Innenstadt geben wird, gibt es offenbar dicke Luft zwischen der CiDo und dem Stadtmarketing der SVGD. Denn in der IHK-Aktion "Heimatshoppen" will CiDo aus ihrem Selbstverständnis heraus als verantwortliche Händler-Organisation mit beteiligt sein. Doch bei einem Arbeitstreffen von Stadt und SVGD, an dem CiDo nicht dabei war, wurden Absprachen getroffen, ohne CiDo einzubeziehen. "Wir können nur zu abgestimmten Terminen einladen und nachher über die Ergebnisse informieren", sagt Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), nüchtern. Wer beim "Heimatshoppen" am 11./12. September das Sagen haben wird, ist unklar. Schmitz sagt: "Wir sind koordinierend mit der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt tätig, um die Werbegemeinschaften der Stadt für das ,Heimatshoppen' unter einen Hut zu bringen." Dass die SVGD Chefin im Ring ist, scheint für Schmitz klar zu sein: "Einer muss die Koordination haben. Auch wir sind für die Belebung des Standortes zuständig." Jonas kontert: "Wir möchten schon gefragt werden, ob die geplante Verfahrensweise ok ist und dass nicht vorausgesetzt wird, dass wir alles mitmachen und bezahlen." Sie betont: "Heimatshoppen in der City führen wir durch."

Jonas spricht auch Klartext in Richtung der Innenstadt-Akteure, die nicht Mitglied bei CiDo sind (also auch keinen Beitrag zahlen). "Ich kann es gut nachvollziehen, dass die Leute nach Ladenschluss geschlaucht sind und nicht noch zu Veranstaltungen gehen wollen", sagt sie. "Schade ist es allerdings, dass sie informiert werden wollen, aber sich zurückhalten, wenn es darum geht, Aktionen zu finanzieren. Wenn man an etwas teilhaben und davon profitieren möchte, sollte man auch seinen finanziellen Beitrag leisten. Wenn die CiDo-Mitglieder sich finanziell an einem Citymanager beteiligen, aber alle Innenstadtakteure profitieren?" Der Vorstand sei aktiv, man versuche, viele Leute in Aktionen einzubinden - "da frustriert mich das Resultat. Wir im Vorstand investieren gerne unsere Zeit; aber nicht, wenn nichts dabei herum kommt."

(NGZ)
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