Dormagen Chempark-Mitarbeiter mit 300 Millionen Euro Kaufkraft

Dormagen · Die rund 10.400 Mitarbeiter im Chempark Dormagen verfügen über eine beeindruckende Kaufkraft.

Die Nettolöhne der Beschäftigten (ohne die Mitarbeiter des angrenzenden Unternehmens Ineos) entsprächen jährlich einer Summe in Höhe von rund 300 Millionen Euro, sagte Chempark-Leiter Ernst Grigat bei der Frühjahrspressekonferenz des Chempark-Betreibers Currenta: "Die Zahl ist zwar geschätzt, sie dürfte aber in der Realität sogar noch höher sein." Da ein Großteil des Geldes in das Umfeld des Chemparks fließe, sei dieser "die Basis für Wertschöpfung und Wohlstand in der Region", urteilte Grigat.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter im Chempark Dormagen ist nach Currenta-Angaben 2015 gegenüber dem Jahr davor nur geringfügig um 93 Kräfte gesunken. Sie teile sich auf in 6866 Beschäftigte der 35 Chempark-Partnerunternehmen (2014: 6491) und 3532 Mitarbeiter von Fremdfirmen (2014: 4000). Der Zuwachs in der Stammbelegschaft sei ein Effekt der Investitionen, verdeutlicht Currenta. 2015 flossen 271 Millionen Euro in den Chempark Dormagen, unter anderem in Großprojekte wie die TDI-Anlage des Bayer MaterialScience-Nachfolgers Covestro.

"Das ist ein Knaller", kommentierte Grigat die Zahl und sprach von "Boomtown Dormagen". "Diese Investitionen auf sehr hohem Niveau sind Zukunft", erklärte er. Solche Summen würden nur in Standorte gesteckt, die Unternehmen für langfristig wettbewerbsfähig hielten, ist sich der Chempark-Leiter sicher. "Das ist sehr gesund für den Standort Dormagen." Als gutes Zeichen wertete er außerdem, dass der Personalbestand bei den Festangestellten nur unterproportional steige. Dies sei genau richtig, weil es zeige, dass die Produktivität der Mitarbeiter - nicht zuletzt dank der neuen Anlagen und Technik größer werde.

Mit weiteren Investitionen will Currenta nach eigenen Angaben die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in Dormagen schaffen. Dazu gehört der Kapazitätsausbau der werkinternen Kläranlage ebenso wie die Modernisierung der Dampfversorgung durch die Errichtung einer neuen Kesselanlage. Ein alter Kessel soll dafür nach 40 Jahren Betriebszeit in 2017 stillgelegt werden.

(NGZ)
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