Dormagen Chance für die Zonser Altstadt

Dormagen · Die Pläne für die Verlegung der Feuerwache an den Flügeldeich, und die Neugestaltung der Altstadt im Bereich des Bürgerhauses sind für das Konjunkturpaket II angemeldet und haben gute Chancen.

 Das Bürgerhaus in Zons — die Bausünde aus den siebziger Jahren soll abgerissen und dieser Bereich der Altstadt neu gestaltet werden.

Das Bürgerhaus in Zons — die Bausünde aus den siebziger Jahren soll abgerissen und dieser Bereich der Altstadt neu gestaltet werden.

Foto: H. Jazyk

Die Haushaltsmittel sind denkbar eng — und dennoch geht immer noch etwas. Das hat die Stadt dem Konjunkturpaket II zu verdanken. Danach fördert das Land Projekte, die nicht im normalen Haushalt gestemmt werden und deren Förderung nicht im Etat vorgesehen ist. Schon seit längerer Zeit haben Politik und Verwaltung in Dormagen einen besonderen Clou im Auge.

Die Feuerwache in Zons wird an den Flügeldeich verlegt. Die alte Wache und das Bürgerhaus — schlimme architektonische Sündenfälle der siebziger Jahre — werden abgerissen. Statt dessen werden der Altstadt angepasste Wohnungen auf diesem reizvollen Areal entstehen.

Und seit der Ratssitzung in dieser Woche ist es amtlich: Die Stadt geht mit diesem Vorhaben an den Start um die Mittel des Konjunkturpaketes II. Für Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann eine ideale Kombination: "Hier werden zwei Projekte ideal miteinander verbunden." Und auch finanziell passt das Vorhaben in den Paketrahmen: "Der Stadt stehen etwa zwei Millionen Euro zu; in etwa die Summe, die das Projekt kostet."

Nach den Worten des Bürgermeisters ist Eile geboten: "Wir müssen bis spätestens Ende nächsten Jahres damit durch sein. So sind die Bedingungen des Konjunkturpakets." Hoffmann geht davon aus, dass das gelingen wird. Auch politisch sind keine Widerstände zu erwarten die tonangebende Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen hat ebenso wie die SPD ausdrücklich zugestimmt.

Von dort aus wird unisono vor allem gelobt, dass zum einen die Wehr von dem neuen Standort deutlich besser zum Einsatz kommt als durch die oft verstopften Altstadt-Gassen. Zum Zweiten böte sich mit diesem Plan Gelegenheit, die Altstadt wieder einheitlicher und zonsgemäß zu gestalten, als das mit Bürgerhaus und Feuerwache ist.

Unklar ist offenbar, in welcher Dimension die Stadt sich am Flügeldeich engagieren wird. Hoffmann: "Die Stadt braucht nur etwa ein Viertel des Grundstücks. Für das übrige Grundstück stand ein Investor bereit." Doch, so Hoffmann, habe dieser Investor sein Angebot zurück gezogen. Der Bürgermeister: "Jetzt geht es darum, ob wir das Grundstück selbst entwickeln werden oder mit einem neuen Investor begonnen wird." Hoffmann lässt durchblicken, dass er bereits einen Termin mit einem neuen Interessenten vereinbart hat. Der Umsetzung des Projekts stünden dann keine Hindernisse mehr im Weg.

(NGZ)
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