Dormagen CDU will Industrieflächen rekultivieren lassen

Dormagen · Der Fraktionsvorsitzende André Heryschek zieht eine erste Arbeitsbilanz: "Vieles ist erreicht worden."

 Fraktionschef André Heryschek (l.) gratulierte im Herbst dem neuen CDU-Vize Kai Weber.

Fraktionschef André Heryschek (l.) gratulierte im Herbst dem neuen CDU-Vize Kai Weber.

Foto: Hammer, Linda (lh)

André Heryschek nutzt die Sommerpause, um Bilanz seiner 14-monatigen Amtszeit als Fraktionsvorsitzender der CDU zu ziehen. Der 30-Jährige geht positiv gestimmt in die zweite politische Jahreshälfte: "Vieles ist uns bislang gelungen", sagt der Bundesbeamte: "In den letzten Haushaltsberatungen konnte erreicht werden, die Personalkosten im Rathaus zu reduzieren und dem Bürgermeister eine Sparliste mit einem Volumen von mehr als zwei Millionen Euro abzutrotzen." Auch das Glasfasernetz, das in Dormagen gelegt wird, bucht Heryschek aufs CDU-Konto. "Diese und andere Initiativen werden leider nicht uns, sondern dem Bürgermeister zugerechnet. Wir müssen in unserer Kommunikation offensiver werden."

Die Hauptaufgabe in den nächsten sechs Monaten sieht Heryschek in der Neuorganisation von Wirtschaft und Stadtmarketing, "um mit klarer Konzeption Industriebrachen zu rekultivieren und neue Unternehmen nach Dormagen zu holen, um Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen, auf die wir dringend angewiesen sind." Zudem soll die Sportinfrastruktur "im Sinne der Vereine weiter entwickelt werden". Mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen betonte Heryschek, dass die Finanzen konsolidiert und dabei auf weitere Belastungen für die Bürger in Form von Steuererhöhungen verzichtet werden soll.

Der Wechsel vom Parteivorsitz in die Verantwortung für die neu aufgestellte Fraktion ging geräuschlos vonstatten. "Die Tagespolitik muss ich jetzt noch enger begleiten und Akzente für die CDU setzen." Vieles spiele sich in Bereichen ab, die für den Bürger nicht sichtbar sind, wie Gespräche mit Verwaltung, Bürgermeister und anderen Fraktionen. Heryschek übernahm nach der Wahlschlappe im Frühjahr 2014 eine stark veränderte Fraktionsmannschaft. Von Substanzverlust nach den Abgängen von Wimmer, Hauschild und Co. spricht er nicht. "Ich bin zufrieden, wie sich die Fraktion entwickelt hat. Es geht auch um Personalentwicklung. Von daher haben wir unsere Sitzungen vom vier- auf einen zweiwöchigen Turnus verkürzt. Um intensiver und direkter im Austausch zu bleiben." Die CDU spreche wieder eine Sprache, sagt er. Das sei auch die Grundlage für die Zusammenarbeit mit FDP und Zentrum. "Durch die personelle Neuaufstellung konnten wir uns zu diesem Schritt durchringen."

(schum)
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